Montana | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
White Goblin Games 2017 Rüdiger Dorn |
Montana – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
In der Zeit wo Montana von Europäern besiedelt wurde versuchen die Spieler genau dieses schneller als ihre Mitspieler zu tun. Hierzu schürfen sie nach Metallen, behauen Steine und bauen Getreide an, um mit Hilfe dieser Ressourcen neue Siedlungen zu errichten. Da jedes Gebiet seine eigenen Ansprüche an Ressourcen hat, ist eine gute Planung von Nöten und manchmal auch etwas Glück, wenn neue Arbeiter angeheuert werden. Top-Angebot: Spiele-Offensive
|
|
Montana – Spielmaterial |
Spielmaterial
|
|
Montana – Spielplan |
Spielplan
Jeder Spieler hat seinen eigenen Spielplan und sammelt auf diesem seine Arbeiter, Waren, Wasserflaschen, Rinder und Gold. Auf dem Spielplan dürfen maximal 8 Arbeiter gestellt werden. Erhält ein Spieler mehr als 8 Arbeiter, so verfallen diese. Außerdem werden auf dem Spielplan alle Aktionen dargestellt. |
|
Montana – Arbeiterspielplan |
Arbeiterspielplan
Hier gibt es 4 Bereiche wo die Spieler neue Waren erhalten. Hierzu setzen sie einen oder zwei Arbeiter der entsprechenden Farbe ein und zahlen einen bestimmten Betrag. Alternativ können auch zwei Arbeiter anderer Farbe eingesetzt werden, um einen Arbeiter der benötigten Farbe zu ersetzen. In der Bank erhalten die Spieler frisches Geld und in der Stadt können kleine Kupferstücke oder Steine gegen große getauscht werden. Außerdem können sich die Spieler neue Waren besorgen oder auch Rinder. Die Benutzung der Stadt wird mit Hilfe von Kürbissen bezahlt. |
|
Montana – Landschaftsplättchen |
Landschaftsplättchen
Jedes Landschaftsplättchen besteht aus 7 Feldern. Auf Feldern mit Waren können die Spieler ihre Siedlungen errichten. Auf Feldern mit einem Berg oder See dürfen keine Siedlungen errichtet werden. Das komplette Spielfeld wird je nach Spieleranzahl aus 7 bis 10 Landschaftsplättchen zusammengesetzt. Einige Landschaftsplättchen zeigen ein Rind. Errichtet ein Spieler hierdrauf eine Siedlung, so erhält er das darauf stehende Rind. |
|
Montana – Waren und Rinder |
Waren und Rinder
Waren Die großen Waren können nicht gesammelt werden, sondern werden in der Stadt durch die Abgabe von kleinen Waren (Kupfer und Steine) eingetauscht. Rinder Erhalten Spieler in der Stadt oder durch das Errichten einer Siedlung auf einem Feld mit Rind. Rinder können im eigenen Spielzug in beliebiger Anzahl gegen eine Ware, 3 Silber oder einen beliebigen Arbeiter eingetauscht werden. |
|
Spielvorbereitung:
– Das Spielfeld wird je nach Spieleranzahl aus 7 (2 Spieler), 9 (3 Spieler) oder 10 (4 Spieler) Landschaftsplättchen nach vorgegebenem Muster zusammengelegt.
– Das Startplättchen wird auf ein beliebiges Feld der Spiellandschaft gelegt.
– Auf jedes Feld mit einem Wasserflaschensymbol wird eine Wasserflasche gelegt.
– Auf jedes Feld mit einem Rindersymbol wird ein Rind gelegt.
– Die Anwerbescheibe und der Arbeiterspielplan werden neben der Spiellandschaft bereitgelegt.
– Der allgemeine Vorrat an Waren wird je nach Spieleranzahl aus einer bestimmten Anzahl an Waren gebildet.
Münzen und Arbeiter werden bereitgelegt.
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe 1 Spielplan, 12 Siedlungen (2 Spieler), 10 Siedlungen (2 Spieler) bzw. 8 Siedlungen (2 Spieler) und 1 Lieferant, welcher auf den Gemischtwarenladen gesetzt wird.
– Zusätzlich erhält jeder Spieler 1 Rind und 4 Waren (1 Getreide, 1 Kürbis, 1 Stein (klein) und 1 Kupfer (klein). Diese Waren werden aus der Box und nicht vom allgemeinen Vorrat genommen. Die Waren werden auf die entsprechenden Felder des Spielplans gelegt.
– Jeder Spieler dreht zweimal die Anwerbescheibe und nimmt sich die erdrehten Arbeiter.
– Der Startspieler erhält den Startspielermarker und 3 Münzen. In Spielerreihenfolge erhält jeder Spieler jeweils eine Münze mehr.
Spielablauf:
– Beim Startspieler beginnend und dann im Uhrzeigersinn führen die Spieler immer eine Aktion aus.
Die Aktionen sind…
– Anwerben: 2 oder 4 neue Arbeiter anwerben.
– Arbeiten: Ressourcen (Kupfer, Stein, Getreide oder Kürbisse) oder Münzen holen oder in der Stadt Sonderaktionen ausführen.
– Siedeln: 1 bis 3 Felder besiedeln.
– Zusatzaktion "Rinderhandel": Beliebig viele Rinder in Ressourcen, Münzen oder Arbeiter eintauschen.
Spielende:
– Platziert ein Spieler seine letzte Siedlung, wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt und es gewinnt der Spieler, der alle Siedlungen platzieren konnte.
– Sollte dies mehreren Spielern gelungen sein, gewinnt derjenige von ihnen mit der höchsten Summe aus Rindern und Wasserflaschen.
– Bei erneutem Gleichstand gewinnt derjenige von diesen Spielern, der die höchste Gesamtsumme aus Geld, Waren und Arbeitern aufweist.
Spielanleitung
Spielanleitung von Montana als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Montana Dateigröße: 4,0 MB |
Spielanleitung – Mini-Erweiterung: Trade Post
Spielanleitung zur Trade Post-Erweiterung von Montana als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Montana Dateigröße: 1,0 MB |
2 – 4
Anzahl
45
Minuten
10
Jahre
45 – 75
Minuten
Meinung brettspiele-report:
Fangen wir mit dem Spielmaterial an. Dies ist recht umfangreich, beinhaltet sehr viel schön gestaltetes und gut bemaltes Holz und auch die Pappe ist sehr wertig, s.h. dick.
Zum guten Verstauen des Spielmaterials bietet die Schachtel leider keine Unterteilung, daher muss man sich am besten kleine Plastikbeutel besorgen.
Die Spielanleitung ist verständlich geschrieben und führt zusammen mit zahlreichen Abbildungen gut durchs Spiel. Fragezeichen sollten daher nicht zurückbleiben.
Der Spielaufbau geht fix, wenn man zuvor das Spielmaterial in einzelnen Tüten hatte. Der Spielablauf geht genauso fix, da es nur 3 Aktionen gibt und Spieler ihre Spielzüge vorausplanen können. Natürlich können sich bis zum eigenen Zug Möglichkeiten verändern, aber wenn man die Mitspieler und ihre Möglichkeiten im Auge behält wird man eher selten überrascht.
Der Langzeitspaß wird durch den flexiblen Spielfeldaufbau und die daraus immer etwas anders verlaufenden Partien verbessert.
Interaktion – Ist im Spiel sehr hoch, da sich die Spieler das gesamte Spiel hindurch über die besten Plätze auf dem Arbeiterspielplan streiten.
Dazu kommt, dass sie die erhaltenen Waren auch für die besten Felder auf den Landschaftsplättchen ausgeben wollen. Allem voran wohl für die Felder mit zwei Siedlungen.
Der Arbeiterspielplan bietet mit der Stadt noch eine weitere Interaktionsfläche, da beim Besuch der Stadt immer alle Spieler beteiligt sind und sich hier um die besten Reihen/Aktionen streiten.
Spieleranzahl – Je weniger Spieler teilnehmen, desto kleiner wird das Spielfeld und desto weniger Ressourcen stehen zur Verfügung. Allerdings haben zwei Spieler die meisten Landschaftsplättchen im Spiel. 7 Landschaftsplättchen bei 2 Spielern macht 3,5 Landschaftsplättchen pro Spieler. Bei 3 Spielern sind es 3 und bei 4 Spielern nur noch 2,5 Landschaftsplättchen.
In jeder Spieleranzahl starten die Spieler vom Startplättchen aus. Bei 2 Spielern wird es daher tendenziell länger dauern eine Entfernung durch das Legen von Siedlungen aufzubauen, als bei 4 Spielern, wo einfach mehr Spieler Siedlungen legen.
Beim Vorausahnen bzw. Berücksichtigen von Zügen der Mitspieler ist das 2-Personenspiel am einfachsten. Da man sich nur auf ein Warenlager konzentrieren muss und so immer recht einfach weiß wo der Konkurrent hinziehen kann. Bei 4 Spielern ist das schon dadurch schwerer, da sich bei immer neue Möglichkeiten eröffnen, wenn ein anderer Spieler eine neue Siedlung gelegt hat.
Je mehr Spieler, desto wuseliger wird es, aber auch spannender finde ich, da man häufiger auf neue Situationen reagieren muss.
Bei der Spieldauer hat die Spieleranzahl naturgemäß eine tragende Rolle, da mehr Spieler mehr überlegen und die Spieler dabei auf mehr Spieler Acht geben müssen. Damit die Spieldauer nicht übermäßig steigt wird mit steigender Spieleranzahl die Anzahl an zu gründenden Siedlungen reduziert. Bei 2 Spielern gibt es je 12 Siedlungen, also 24, bei 3 Spielern je 10, also 30 und bei 4 Spielern je 8, also 32. Man sieht hier aber schon, dass es trotz Reduzierung pro Spieler in der Summe trotzdem mehr Siedlungen werden.
Strategie vs. Glück – Jeder Spieler sollte schon planen auf welchen Feldern er Siedlungen bauen will. Daraus ergeben sich dann die benötigten Rohstoffe und die Aktionen dafür. Da dies aber alle Spieler machen und es tendenziell begehrtere Felder gibt (2 Siedlungen, Rind oder Wasserflasche), kann man davon ausgehen, dass bestimmte Felder besiedelt sind bevor man selbst dazu kommt.
Man kann und sollte sich aber auf solche Situationen einstellen, um dann die benötigten Ressourcen zu haben, um vielleicht von diesem Feld interessante anderer Felder schnell zu erreichen.
Das Glück kommt unter anderem beim Anwerben neuer Arbeiter ins Spiel. Durch das zufällige Drehen des Pfeils auf der Anwerbungsscheibe, können die passenden Arbeiter rauskommen, müssen aber nicht. Hier müssen die Spieler flexibel genug sein, um dementsprechend ihre Strategie anzupassen.
Da auch die Mitspieler Siedlungen legen kann ein Spieler Glück haben so neue und interessante Felder zu erreichen oder auch Pech, dass genau diese vor ihm schon von einem Konkurrenten bebaut wurden. Wenn man die Ressourcen der Mitspieler im Blick hat, dann kann dieser Punkt einen in der Regel aber nicht überraschen.
Spielgefühl – Man ist immer damit beschäftigt die Ressourcen und Möglichkeiten der Mitspieler im Auge zu behalten und seinen Mitspielern gern einmal die ein oder andere Chance/Siedlung aufzuzeigen, wenn einem die neue Siedlung selbst nutzt. Man hat daher nicht das Gefühl nur für sich zu spielen, denn die Mitspieler und ihre Aktionen bzw. Aktionsmöglichkeiten sind wichtiger Bestandteil der eigenen Strategie und Möglichkeiten.
Der Anfang des Spiels ist meist etwas schleppend, da durch das Startplättchen noch nicht so viele Möglichkeiten vorhanden sind neue Siedlungen zu bauen. Im Spielverlauf entstehen durch immer mehr ausliegende Siedlungen mehr Möglichkeiten und das ganze Spiel wird schneller. Aber auch schwerer zu überblicken, wer, wo, welche Möglichkeiten hat.
Den Großteil der Zeit ist man damit beschäftigt Ressourcen zu sammeln und dies vor allem so günstig wie möglich. Die Möglichkeiten werden hier durch den zufälligen Erhalt der Arbeiter stark vom Glück bestimmt. Der Siedlungsbau ist immer ein Highlight, da er allen Spielern neue Möglichkeiten eröffnet. Liegen gegen Spielende bei den Spielern nur noch 1 oder 2 Siedlungen aus, so wird man immer ganz hektisch es noch vor den Mitspielern zu schaffen. Es kann aber auch absehbar sein, dass man selbst nicht mehr um den Spielsieg kämpft, da man viel zu weit hinten liegt bzw. noch zu viele Siedlungen hat oder die benötigten Rohstoffe erst nach der Konkurrenz erhält.
Im Kopf schwirrt im Spiel immer der Gedanke herum, dass man versucht für sich selbst gute Gelegenheiten zu schaffen und nicht für die Mitspieler. Daher wägt man immer ab, ob man noch mehr Ressourcen sammelt, um mehr Siedlungen bauen zu können, oder ob man bestimmte Ressourcen spart, um ein gutes Feld sofort besiedeln zu können, falls es sich ergibt bzw. ein Mitspieler daneben eine Siedlung errichtet.
Wie schon beschrieben kann der Sieger bzw. der eigene Verlust der Partie schon vor Spielende feststehen. Davon sollte man sich nicht frustrieren lassen.
Fazit:
Bei Montana ist man auf jeden Fall auch fremdbestimmt, aber die eigene Planung ist wichtiger.
Insgesamt kein schweres Spiel, was die Aktionen angeht, aber schon eines, was nicht planlos gespielt werden sollte.
Für alle Spieler geeignet, die gern Ressourcen managen, aber dies nicht in einem super komplexen Spiel mit umfangreichen Regeln tun wollen. Montana ist daher auch für Gelegenheitsspieler gut geeignet.
Alles in allem macht es Spaß und durch die relativ kurze Dauer kann auch immer gleich eine Revanche gespielt werden.
Angebote in deutscher Sprache:
Montana
Spiele-Offensive: Montana – 43,99 EUR |