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5. Sep. 2019
Coimbra
Verlag:
Vertrieb:
Erscheinungsjahr:
Autoren:
eggertspiele
Pegasus Spiele
2018
Virginio Gigli | Flaminia Brasini
Coimbra - Spielbox
Coimbra – Spielbox
Kurzbeschreibung:

In der Stadt Coimbra ringen die bedeutendsten Familien der Stadt um den größten Einfluss. Da sich aber nicht jeder bestechen lässt, und Sicherheit schon damals ein Thema war, wird der ein oder anderen Person auch schon mal ein privater Wachschutz an die Seite gestellt.

Die so für sich gewonnenen Ratsmitglieder, Händler, Geistlichen und Gelehrte bringen neues Einkommen, fördern den Besuch der örtlichen Klöster oder bringen direkt Siegpunkte.

Jede Runde liegen 12 zufällige Personen aus und mit Hilfe von Würfeln werden diese für die eigene Seite gewonnen. Dabei müssen Kosten und Nutzen im Auge behalten werden, ebenso der ein der andere dauerhafte Karteneffekt.

Das Reisen zu den Klöstern ins Umland von Coimbra eröffnet zudem weitere Möglichkeiten. Zu guter Letzt müssen sich die Spieler nur noch an den richtigen Expeditionen beteiligen und dem Spielsieg steht nichts im Weg.

Top-Angebot:

Hugendubel.de
Coimbra – 35,39 EUR

Coimbra - Spielmaterial
Coimbra – Spielmaterial
Spielmaterial

  1. 100 Scheiben (25 pro Farbe), Löwenmarker (1 pro Farbe), Pilger (1 pro Farbe), Holzmarker (2 pro Farbe), 13 Würfel (1 weißer Würfel + 3 pro Farbe), 1 Spielplan und 1 Spielanleitung in Deutsch.
  2. 24 Klöster, 4 Kronenplättchen, 5 Würfelplättchen, 1 Aufsatzplättchen, 4 Wertungsplättchen, 4 Gunstplättchen, 12 Würfelhalter (3 pro Farbe), 15 Expeditions- und 56 Einwohnerkarten und 4 Spielerablagen.
Coimbra - Spielplan
Coimbra – Spielplan
Spielplan

Links ist Coimbra abgebildet. Das Schloss, Oberstadt, Zentrum und Unterstadt. In der Stadt werden später die Einwohnerkarten ausgelegt.

In der Mitte befindet sich die Pilgerkarte, auf der die Klöster liegen. Hier reisen die Spieler über die Straßen von Kloster zu Kloster.

Rechts befinden sich die 4 Einflussleisten (Rats-, Händler, Kirchen- und Gelehrtenleiste).

Um die Pilgerkarte und die Einflussleisten herum verläuft die Siegpunktleiste.

Untern werden 6 zufällige Expeditionskarten ausgelegt und je nach Feld die Kostenart (Schild oder Münze) festgelegt.

Coimbra - Spielerablage
Coimbra – Spielerablage
Spielerablage

Oben befinden sich die Wacht- und Münzleiste. Hiermit werden im Spiel die gewonnenen Einwohnerkarten bezahlt.

Unten wird der Verlauf einer Spielrunde abgebildet und die eigenen Würfelhalter abgestellt.

Unterhalb der Spielerablage werden Einwohnerkarten abgelegt, die dauerhafte Fähigkeiten beim Zurücknehmen eines Würfels haben, beim Erhalt des Einkommens oder beim Spielende Siegpunkte bringen.

Coimbra - Löwenmarker, Scheibe, Würfelhalter, Holzmarker und Pilger
Coimbra – Löwenmarker, Scheibe, Würfelhalter, Holzmarker und Pilger
Löwenmarker, Scheibe, Würfelhalter, Holzmarker und Pilger

Löwenmarker
Zeigt die Spielerreihenfolge an.

Scheibe
Markiert den Einfluss und erreichte Klöster.

Würfelhalter
Markieren die Zugehörigkeit eines Würfels zu einem Spieler.

Holzmarker
Markieren die aktuelle Punktzahl auf der Wacht- und Münzleiste

Pilger
Reist von Kloster zu Kloster

Coimbra - Einwohnerkarten
Coimbra – Einwohnerkarten
Einwohnerkarten

Mit ihrer Hilfe verbessern sich die Spieler auf den 4 Einflussleisten.

Oben links ist entweder ein Schild oder eine Münze abgebildet, d.h. für den Erhalt der Karte muss ein Spieler entsprechend Wachschutz oder Münzen abgeben.

Die Farbe der Karte bzw. das Symbol darauf gibt an um welche Einflussleiste es geht. Die Zahl beim Symbol zeigt an, um wie viele Felder die eigene Scheibe auf dieser Einflussleiste voranschreitet.

Unten steht immer ein Effekt, der entweder sofort, in einer bestimmten Spielphase oder bei Spielende aktiviert wird.

Coimbra - Expeditionskarten
Coimbra – Expeditionskarten
Expeditionskarten

Auf den Karten steht immer nur eine Zahl für die Kosten. Die Kostenart, Schild oder Münze, wird später durch ihre Position auf dem Spielplan festgelegt.

Rechts auf der Karte steht, wofür die Expedition bei Spielende Siegpunkte bringt. In der Regel werden bestimmte Sachen gezählt. Zum Beispiel die Anzahl bestimmter Einwohnerkarten oder die Platzierungen auf den Einflussleisten.

Im Spiel kann normal nur eine Expedition pro Runde unterstützt werden. Bei 6 ausliegenden Expeditionen und nur 4 Spielrunden kann so eigentlich nicht jede Expedition ausgestattet werden.

Coimbra - Klöster
Coimbra – Klöster
Klöster

Klöster werden auf der Pilgerlandkarte des Spielplans gelegt. Im Spielverlauf kann ein Spieler von Kloster zu Kloster reisen, um den dortigen Effekt einmal im Spiel zu nutzen.

Die römischen Zahlen auf den Klöstern stehen für ihre Platzierungen auf der Pilgerlandkarte und ihre Entfernung zu Coimbra.

Effekte eines Klosters können der Fortschritt auf einer bestimmten Einflussleiste, Siegpunkte, der Erhalt von Münzen und Wachtpunkten oder das Aktivieren von eigenen Karteneffekten sein.

Im Folgenden wird der Spielverlauf mit 4 Spielern abgebildet.
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Coimbra - Coimbra - Coimbra - Coimbra - Coimbra - Coimbra -
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Coimbra -            
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Spielvorbereitung:

– Klöster zufällig auf die Klosterfelder gleicher Zahl der Pilgerkarte offen auslegen
– Wertungsplättchen zufällig offen auf die 4 Glockenfelder oberhalb der Einflussleisten legen
– In Abhängigkeit von der Spieleranzahl werden ohne oder mit fest vorgegebenen Würfelplättchen in den 3 Stadtteilen gespielt
– Expeditionskarten mischen und 6 zufällige offen auf die Expeditionsfelder legen
– Alle Würfel bereitlegen (4 Spieler), je 1 lilanen und grünen Würfel zurücklegen (3 Spieler) oder je 2 lilane und grüne Würfel und je 1 grauen und orangen Würfel zurücklegen (2 Spieler)
– Jeder Spieler erhält eine Spielerablage und in einer Farbe alle Scheiben, 3 Würfelhalter, 2 Holzmarker, 1 Pilger und 1 Löwenmarker
– Die Holzmarker kommen auf die 7 der Wacht- und Münzleiste, die Würfelhalter auf die Fensterläden, eine Scheibe auf die 0 der Siegpunktleiste und je eine Scheibe auf die 0 jeder Einflussleiste
– Die Einwohnerkarten werden nach Nummer getrennt und verdeckt gemischt
– Die 4 Gunstplättchen und das Aufsatzplättchen werden neben das Schloss gelegt
– Neben jeden Stadtteil werden 4 Einwohnerkarten ausgelegt. Zu Spielbeginn werden Einwohnerkarten der Nummer II genommen
– Die 4 Kronenplättchen werden auf dazugehörige Einwohnerkarten gelegt
– Die Ier-Einwohnerkarten werden zu Kartenpaaren zusammengelegt. Bei 4 Spielern zu 4 Paaren, bei 3 Spielern zu 3 Paaren und bei 2 Spielern zu 2 Paaren. Überschüssige Karten kommen zurück in die Spielschachtel
– Eine Spielerreihenfolge wird ermittelt und entsprechend die Löwenmarker auf die Flaggen gestellt
– In umgekehrter Spielreihenfolge nehmen sich die Spieler entweder ein Kartenpaar und passen ihre Einflusswerte an bzw. nehmen sich einen möglichen Bonus oder sie platzieren ihren Pilger auf einer freien Startecke von Coimbra. Sobald der Startspieler dies getan hat, geht es in Spielreihenfolge mit der zweiten Aktion weiter. Alle Spieler können immer nur ein Kartenpaar wählen

Spielablauf:

Phase A: Würfeln – Der Startspieler würfelt alle Würfel
Phase B: Würfel wählen und platzieren – In Spielerreihenfolge wählen die Spieler einen noch verfügbaren Würfel, stecken diesen in ihren Würfelhalter und platzieren ihn im Schloss oder in einem der drei Stadtteile
Phase C: Würfel zurücknehmen – Beginnend im Schloss und dann weiter bis in die Unterstadt nehmen die Spieler ihre Würfel zurück und nehmen im Schloss ein Gunstplättchen oder kaufen in der Stadt eine Einwohnerkarte. Karteneffekte mit einem C werden hierbei aktiviert. Sobald aus einem Stadtteil alle Würfel entfernt wurden, werden alle dort noch liegenden Einwohnerkarten entfernt
Phase D: Spielerreihenfolge bestimmen – Die Spieler zählen ihre Kronen zusammen und verändern daraufhin ihre Platzierungen auf den Flaggen
Phase E: Einkommen erhalten – In Spielerreihenfolge ordnen die Spieler ihre Würfel entsprechend ihrer Farbe den Einflussleisten zu und nehmen sich das damit verbundene Einkommen bzw. Siegpunkte oder führen Schritte mit ihrem Pilger aus. Die Reihenfolge der Verwendung der Würfel steht dabei dem Spieler offen. Karteneffekte mit einem E werden hierbei aktiviert
Phase F: Eine Expedition ausstatten – In Spielerreihenfolge dürfen die Spieler die Kosten einer noch nicht von ihnen ausgestatteten Expedition zahlen und eine ihrer Scheiben darauflegen
Rundenende – Alles Gunstplättchen werden wieder ans Schloss gelegt, neue Einwohnerkarten ausgelegt und die Kronenplättchen verteilt

Spielende:

– Das Spiel endet, wenn bei Rundenende keine Einwohnerkarten mehr vorhanden sind (nach 4 Runden)
– Die Spieler erhalten noch Siegpunkte für: Ausgestattete Expeditionen, Wertungsplättchen, Diplomsets, Einwohnerkarten und für ihren aktuellen Vorrat an Wachen, Münzen und Kronen
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten

Spiel-Angaben laut Hersteller
Spieler

Spielangaben
2 – 4
Anzahl

Spieldauer

Spielangaben
75 – 120
Minuten

Mindestalter

Spielangaben
14
Jahre

Spiel-Angaben laut brettspiele-report
Spieler

Spielangaben
4
Anzahl

brettspiele-report Bewertung Coimbra
Aufteilung der Spielbox:  19
Qualität des Spielmaterials:  18
Umfang des Spielmaterials:  17
Anleitung:  18
Anspruch an die Spieler:  12
Gedächtnis:  4
Interaktion der Mitspieler:  14
Langzeitspaß:  18
Strategie:  15
Zufall:  5
Preis/Leistungsverhältnis:  17
Bewertung:  16

Meinung brettspiele-report:

Das Spielmaterial ist top und reichhaltig. Die Unterbringung desselben gelingt perfekt in der Spielbox, da diese einen sehr guten Sortiereinsatz beinhaltet. Die Symbole auf den Karten sind gut verständlich und für den Fall einer Unklarheit sind alle Karten und Klöster in der Spielanleitung einzeln beschrieben, was sehr vorbildlich ist.

Die Spielanleitung umfasst zwar 16 Seiten, aber mit vielen Abbildungen und der Spielverlauf selbst verbraucht gerade einmal 4 Seiten. Coimbra basiert aber auch nicht auf einem komplexen Regelwerk, sondern auf der besten Verknüpfung von Einflusswerten, Boni und Effekten. Die Spieler müssen immer Kosten und Nutzen im Hinterkopf haben. Was kostet mich eine Aktion bzw. Einwohnerkarte und was bringt sie mir.

Der Vorrat an Wachen und Münzen ist wichtig, denn wer hier blank ist, der kann sich keine Einwohnerkarten nehmen. Einwohnerkarten sind aber der zentrale Punkt im Spiel, da jede Karte Einfluss bringt und einen Effekt/Boni. Außerdem beziehen sich bestimmte Siegpunkte von Expeditionen, Klöstern und Einwohnerkarten, auf Einwohnerkarten.

Gut gelungen ist die Pilgerfahrt. Denn der Pilger kann im Laufe einer Runde neue Klöster erreichen und deren dortige Belohnung kann die Höhe des Einkommens (Wächter, Münzen und Siegpunkte) verändern. Für den Gewinn des Spiels ist die Bewegung des Pilgers aber kein Muss. Hatte das Spiel gewonnen, indem ich fast jedes Kloster besucht hab und auch schon so, dass ich ein Feld vor Coimbra stand. Es gibt sehr viele Möglichkeiten zu Gewinnen und diese verändern sich durch die zufällige Auslage der Expeditionen und Klöster von Spiel zu Spiel.

Interaktion – Ist sehr hoch im Spiel, da sich die Spieler gegenseitig Würfel wegnehmen und somit Einfluss auf die verbliebenen Möglichkeiten der Mitspieler nehmen. Außerdem verändern sie dadurch die Möglichkeiten für die Einkommensphase. Es gibt zum Beispiel nur 3 Würfel für die Rats- und Händlerleiste. Mindestens ein Spieler wird bei 4 Spielern somit immer ohne Einkommen in der dazugehörigen Leiste dastehen.

Die Höhe des Würfels gibt zudem vor wann ein Spieler am Zug ist und wie viel er im Falle der Stadt für die Einwohnerkarte bezahlen muss.

Setzt ein Spieler zu niedrige Würfel ein, so kann es sein, dass die 4 Einwohnerkarten weg sind, bevor sein Würfel dran ist. Setzt er zu Hohe Würfel ein, so ist sein Vorrat an Wachen und Münzen weg und er kann sich nichts mehr leisten.

Dazu interagieren die Spieler beim Nehmen der Einwohnerkarten oder Gunstplättchen. Hier kann man den Mitspielern für sie notwendige Karten bzw. Plättchen vor der Nase wegschnappen oder man lässt Einwohnerkarten liegen, welche sich ein Spieler vielleicht gar nicht mehr Leisten kann, weil er bei Wachen oder Münzen pleite ist.

Auf der Pilgerkarte hingegen gibt es kein Ausstechen oder Behindern. Alle Spieler können in jedes Kloster ziehen, jedes Kloster nutzen und jedes Feld betreten.

Bei den Einflussleisten drängeln sich die Spieler hingegen wieder um die beste Platzierung. Nicht wegen des Wertes ihrer hier eingesetzten Würfel, sondern um den Erhalt von Siegpunkten bei Spielende je Einflussleiste.

Spieleranzahl – Persönlich würde ich es nur mit 4 Spielern spielen, da dann alle Würfel erst im Spielverlauf eingesetzt werden. Dies macht es spannender, aber auch unberechenbarer. Bei 2 Spielern und schon 5 fest eingesetzten Würfeln wissen die Spieler genauer was passiert, also welche Einwohnerkarte entfernt wird und welche nicht.

Bei menschlichen Spielern ist es halt nie sicher, welche Karte nachher genommen wird und welche liegen bleibt bis man selbst am Zug ist. Hier muss mehr abgewogen werden, ob man lieber doch eine hohe Zahl einsetzt, um sicher zu gehen, oder lieber sparsamer mit einer niedrigen Zahl unterwegs ist.

Als Hausregel haben wir ohne die Würfelplättchen gespielt und die Zahlen mit Würfeln ausgewürfelt. Dies machte das Ganze noch etwas spannender und abwechslungsreicher.

Bei den festen Würfelplättchen wurde als Problem empfunden, dass bei allgemein niedrigen Würfelergebnissen ein Spieler unter Umständen gar keine Chance auf eine bestimmte Karte hat. Bei 2 Spielern liegt eine 5 aus und wenn es keine 6 gibt, dann ist die beste Karte in dieser Reihe auf jeden Fall weg. Außer man nutzt das Aufwertungsplättchen, aber dann wird es gleich 3 teurer und man muss einen Würfel im Schloss für das dazugehörige Gunstplättchen "verschwenden".

Da bei Coimbra nicht die finalen Siegpunkte auf der Siegpunktleiste angezeigt werden, fehlt noch die große Wertung bei Spielende. Muss sich ein Spieler bei 2 Spielern nur die möglichen Siegpunkte eines weiteren Spielers merken bzw. ausrechnen, so muss er dies bei 4 Spielern schon bei 3 Spielern machen.

Strategie vs. Glück – Der Glücksfaktor nimmt mit steigender Spieleranzahl etwas zu, da bei 2 Spielern auch nur 2 Spieler Würfel einsetzen, also insgesamt 6 neue Werte in die Städte und ins Schloss legen. 5 Werte liegen immer fest aus und mit diesen kann daher fest gerechnet werden.

Bei 4 Spielern werden alle Zahlen/Würfel zufällig hingelegt, so dass es während der Platzierungsphase der Würfel zu mehr überraschenden Wendungen kommen kann. Menschen sind halt unberechenbarer als fest ausliegende Würfel.

Da man nicht immer das Gunstplättchen oder die Einwohnerkarte bekommt, die einem am besten passt, muss jeder Spieler flexibel in seiner Strategie sein. Jeder Zug bringt etwas, das ist hier die gute Nachricht.

Sehr wichtig ist, dass man selbst immer darauf achtet genug Ressourcen zu haben. Ein Spieler sollte nie ohne genügend Wachen und Münzen in eine Runde gehen.

Persönlich versuche ich immer das Schloss zu meiden, um möglichst 3 Einwohnerkarten zu nehmen. Jede Karte bringt einem einen Fortschritt auf einer Einflussleiste und dazu noch eine Belohnung. Außerdem ist es für bestimmte Siegpunktebedingungen immer gut genügend Einwohnerkarten zu haben.

Spielgefühl – Man ist immer sehr konzentriert, s.h. man überlegt während der ganzen 4 Runden, welche Aktionen Sinn machen. Hol ich mir ein Gunstplättchen oder lieber eine Einwohnerkarte und wenn ja, welche? Was passt zusammen und wie bekomme ich genug Wachen und Münzen für die nächste Runde hin? Was bringt es mir den Pilger ins nächste Kloster zu schicken? usw.

Der Spaß beginnt aber schon mit dem Rollen der Würfel zu Rundenbeginn, denn hier zeichnen sich Möglichkeiten und Kosten ab. Oh nein, alle Würfel für die Händlerleiste zeigen eine 5 oder 6 und damit wird es teuer davon einen zu nehmen oder alle Würfel sind niedrig und so wird es schwer sich vor schon liegende Würfel zu setzen.

Beim Einsetzen ist man immer in der Psychoanalyse, s.h. man überlegt welches Gunstplättchen oder Einwohnerkarte ein Spieler nehmen wird und ob man daraufhin beruhigt billiger hinter ihm einen Würfel platzieren kann oder doch mal die Taschen öffnen muss, um richtig viele Wachen oder Münzen zu bezahlen.

Wer seine Mitspieler auch gern etwas ärgert, der kann natürlich auch einen Mitstreiter auf die 5. Stelle im Schloss oder in der Stadt schieben und ihm somit ein Gunstplättchen bzw. eine Einwohnerkarte verwehren. Nur die Notlösung zu erhalten ist immer sehr schmerzhaft.

Dazu kommt noch das Wettrennen auf den Einflussleisten. Zum einen möchte man einfach mehr rausbekommen für seine Würfel, aber zum anderen auch die Siegpunkte für die Wertungsplättchen erhalten.

Alles in allem fühlt es sich immer sehr dynamisch an. Eine neue Runde bringt neue Einwohnerkarten und somit neue Möglichkeiten und man ist immer durchgehend gefordert. Die Wartezeiten zwischen den eigenen Spielzügen sind auch bei 4 Spielern in der Regel nie lang und dadurch, dass die von den Mitspielern eingesetzten Würfel die eigenen beeinflussen, bleibt es auch in fremden Spielzügen spannend zuzusehen.

Fazit: Coimbra ist nicht komplex durch die Spielregel oder die Möglichkeiten, aber durch das Ineinandergreifen der Entscheidungen bzw. genommenen Einwohnerkarten.

4 Runden gehen schnell vorbei und in jeder Runde müssen die Spieler immer Kosten und Nutzen im Auge behalten, ihre Mitspieler richtig einschätzen und wissen was sie wollen.

Der Einsetzmechanismus der Würfel gefällt sehr gut, nur die Lösung bei 2 oder 3 Spielern finde ich persönlich nicht schön und würde das Spiel hier schlechter als mit 16 Punkten bewerten, aber dies ist Geschmackssache.

Etwas Schade und unverständlich empfinde ich es, dass Coimbra weder in den Listen zum Deutschen Spielepreis noch beim Kennerspiel des Jahres 2018 aufgetaucht ist. Das Spiel hätte es durchaus verdient.

Angebote in deutscher Sprache:

Coimbra Coimbra

Hugendubel.de: Coimbra – 35,39 EUR
Spiele-Offensive: Coimbra – 36,99 EUR
Amazon: Coimbra – 39,61 EUR
Thalia.de: Coimbra – 39,99 EUR
buecher.de: Coimbra – 40,95 EUR

Hinweis zu den Preisangaben
 
Preisangaben sind vom Datum (5. Sep. 2019) der Veröffentlichung der Rezension.
Die Preise und die Verfügbarkeit können sich daher mit der Zeit verändern.
Die Preisangaben sind inkl. MwSt., aber ohne Versandkosten.
 
 
 Versandkosten, Stand 27.10.2021
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