Broom Service – Verhext… und zugestellt! Wer liefert die meisten Tränke? | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autoren: Auszeichnung: |
alea/Ravensburger 2015 Andreas Pelikan und Alexander Pfister Kennerspiel des Jahres 2015 |
Broom Service – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Als Sammler, Hexe oder Druide brauen und liefern die Spieler Tränke im ganzen Land aus. Sammler sind dabei für die Rohstoffe zuständig, Hexen sind schnell und Druiden erzielen mehr Siegpunkte bei der Auslieferung. Festgelegt werden die Aktionen der Spieler über sogenannte Rollenkarten. Jeder Spieler hat das gleiche Set aus 10 Karten, wählt jede Runde 4 Karten aus und legt damit seine Aktionen fest. Jede Karte verfügt über eine feige und eine mutige Art sie zu spielen. Feige ist schwach, kommt aber immer durch. Mutig ist stark, kann aber von den Mitspielern vereitelt werden. Wer hier richtig wählt und zockt, der liefert bestimmt die meisten und wertvollsten Tränke aus. Top-Angebot: Amazon
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Broom Service – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Broom Service – Spielplan – Vorderseite |
Spielplan – Vorderseite
Der Spielplan zeigt verschiedene Arten von Feldern (Wald, Hügel, Heide und Berge). Wasserfelder dürfen von den Spielern nicht betreten oder überflogen werden. Auf den Feldern stehen Türme mit einer Farbe und Zahl. Die Farbe gibt den Trank gleicher Farbe vor, der hierher geliefert werden muss. Die Zahl die Punkte dafür. Die Art des Turms, rund oder eckig, zeigt an, ob ein Turm mit nur einem oder unendlich vielen Tränken beliefert werden kann. Die Art der Felder ist für die Rollenkarten wichtig, da diese immer nur für bestimmte Felder gelten. Hexen können nur in bestimmte Gebiete fliegen oder/und Tränke liefern. Auch Druiden brauchen immer bestimmte Gebiete. |
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Broom Service – Spielplan – Rückseite |
Spielplan – Rückseite
Die Rückseite enthält Flüsse, welche auf der rechten Seite zwei Inseln bilden. Die Inseln kann ein Spieler über Portale erreichen, welche über bestimmte Plättchen zufällig auf den Spielplan gelegt werden. Zusätzlich kann auf dieser Seite mit allen 3 Arten von Plättchen gespielt werden und das Spiel dadurch abwechslungsreicher, aber auch schwieriger gestaltet werden. |
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Broom Service – Rollenkarten |
Rollenkarten
Jeder Spieler hat das gleiche Set von 10 Rollenkarten mit deren Hilfe er seine Aktionen festlegt. Zu Rundenbeginn wählen die Spieler heimlich 4 ihrer 10 Rollenkarten aus. Beginnend mit dem Startspieler legt dieser eine Rollenkarte aus und muss die Art des Ausspielens festlegen, feige oder mutig. Alle anderen Spieler müssen die gleiche Karte legen, wenn sie sie auf der Hand haben. Feige ist als Aktion immer schwächer, kann dafür aber immer durchgeführt werden. Mutig ist stärker, aber wenn nach dem Ausspielen noch ein anderer Spieler diese Karte mutig ausspielt, verfällt die komplette Aktion des Spielers! |
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Broom Service – Ereigniskarten |
Ereigniskarten
In jedem Spiel werden zufällig 7 der 10 Ereigniskarten verwendet und vor jeder der 7 Runden eine Ereigniskarte aufgedeckt. Der Effekt der aufgedeckten Ereigniskarte gilt immer bis zum Ende der aktuellen Runde. Die meisten Effekte beziehen sich auf den Gewinn oder Verlust von Punkten auf unterschiedlicher Art, zum Beispiel durch das Betreten bestimmter Gebiete oder den Besitz bestimmter Ressourcen. |
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Broom Service – Gewitterwolken und Sturmwolken |
Gewitterwolken und Sturmwolken
Viele Felder auf dem Spielplan sind mit einem Wolkensymbol markiert und hierdrauf wird zu Spielbeginn eine zufällige Wolke gelegt. Je nach Spielvariante wird entweder nur mit den Gewitterwolken oder zusätzlich mit den Sturmwolken gespielt. Gewitterwolken Sturmwolken Dies kann das Vorzeigen von Tränken und den Erhalt von Siegpunkten, der ertragreichere Verkauf eines Tranks oder die kostenlose Bewegung einer eigenen Spielfigur sein. |
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Broom Service – Hügelplättchen, Bergplättchen und Waldplättchen |
Hügelplättchen, Bergplättchen und Waldplättchen
Können je nach Spielplanseite ins Spiel kommen und bieten zusätzliche spielerische Möglichkeiten. Hügelplättchen Bergplättchen Erreicht ein Spieler so ein Plättchen, so nimmt er sich sein Amulett und kann die Funktion des Plättchens nutzen. Liegt dort kein Amulett mehr von ihm, so darf er das Plättchen nicht nutzen. Waldplättchen Der Spieler legt das Plättchen vor sich ab und darf dessen Effekt einmal im Spiel zu einem passenden Zeitpunkt nutzen. |
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Spielvorbereitung:
– Spielplanseite wählen.
– Einen Startspieler bestimmen (höchstes Alter).
– Jeder Spieler erhält pro Farbe einen Trank, je nach Spielposition 1 bis 2 Zauberstäbe und von einer Farbe die 10 Rollenkarten, 2 Spielfiguren, den Siegpunktemarker und die Amulette, wenn mit den Bergplättchen gespielt wird.
– Die Gewitterwolken werden ggf. mit den Sturmwolken gemischt und damit zufällig die markierten Flächen auf dem Spielplan belegt
– Alle Ereigniskarten werden verdeckt gemischt und zufällig 7 davon verdeckt gezogen, gestapelt und die oberste Karte aufgedeckt. Die restlichen Karten kommen ungesehen aus dem Spiel.
– Bei weniger als 5 Spielern werden die Rollenkarten einer nicht benutzten Farbe zu den verwunschenen Rollen und 1 (4 Spieler), 2 (3 Spieler) oder 3 (2 Spieler) Karten aufgedeckt.
– Je nach Spielplanseite und Lust der Spieler werden noch die Berg, Wald und/oder Hügelplättchen auf dem Spielplan verteilt. Zu jedem Bergplättchen wird von jedem Spieler ein Amulett gelegt.
Spielablauf:
– Jeder Spieler wählt geheim 4 seiner 10 Rollenkarten für die aktuelle Runde aus.
– Der Startspieler wählt eine seiner Rollenkarten aus und legt diese offen auf den Tisch.
– Wird mit den verwunschenen Rollen gespielt und ein Spieler legt einer dieser Karten aus, so muss er 3 Siegpunkte abgeben.
– Nach dem Ausspielen einer Rollenkarte muss ein Spieler sich sofort entscheiden diese "feige" oder "mutig" zu spielen.
– Bei feige führt ein Spieler die Feige-Aktion sofort aus.
– Bei mutig muss er warten, bis kein anderer Spieler diese Aktion mutig spielt.
– Die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn und müssen die gleiche Rollenkarte wie der zuerst ausspielende Spieler ausspielen, wenn sie diese auf der Hand haben. Hat ein Spieler diese Rollenkarte nicht auf der Hand, so wird er übersprungen.
– Am Ende der Runde führt noch der letzte mögliche mutige Spieler die Aktion aus. Alle vor ihm mutigen Spieler machen gar nichts.
– Der neue Startspieler wird entweder der letzte mutige Spieler oder der Erst-Ausspieler, wenn alle Spieler feige gespielt haben.
– Hat der neue Startspieler keine Handkarten mehr, so wird es im Uhrzeigersinn der nächste Spieler.
– Die Runde endet, wenn alle Rollenkarten gespielt wurden.
Neue Runde
– Effekt der Ereigniskarte ausführen.
– Nächste Ereigniskarte aufdecken.
– Verwunschene Rollen entsprechend der Spieleranzahl aufdecken.
– Jeder Spieler wählt aus allen 10 Rollenkarten wieder 4 aus.
– Der durch die letzte Runde bestimmte Startspieler spielt die erste Karte in der neuen Runde.
Spielende:
– Das Spiel endet mit dem Ende des 7. Durchgangs.
– Alle Spieler erhalten noch Punkte für gesammelte Blitze, ggf. übrige Ressourcen und ggf. Amulette.
Spielanleitung
(Mit freundlicher Genehmigung des Ravensburger Spieleverlags)
Spielanleitung von Broom Service als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Broom Service Dateigröße: 3,9 MB |
2 – 5
Anzahl
45 – 75
Minuten
10
Jahre
4 – 5
Anzahl
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial ist von guter Qualität, auch wenn es für den ein oder anderen Spieler teilweise etwas kleinteilig war (Amulette und Zauberstäbe). Bei 5 Spielern gab es allerdings die ein oder andere Partie, wo von einer Farbe nicht mehr genügend Zaubertränke vorhanden waren. Das Spielmaterial ist zwar nicht begrenzt, aber es ist immer nicht so schön sich Behelfen zu müssen.
Für die passende Unterbringung liegen ein paar Polybeutel bei, die Spielbox selbst bietet hierfür leider fast keine Unterteilung. Die Spielanleitung ist gut und flüssig geschrieben, auch die Zusammenfassungen am Rand helfen bei späteren Spielen den schnellen Wiedereinstieg zu finden.
Beim Durchlesen der Spielanleitung kamen allerdings ein paar Fragezeichen auf, da es irgendwie nicht so richtig nach Strategiespiel klang, sondern durch die Rollenkarten und dem Glücksfaktor bei feige und mutig in der Aktionsauswahl eher nach einem Familienspiel.
Aber nach dem ersten Spiel merkte man, dass doch einiges mehr dahintersteckt, auch wenn der Glücksfaktor mehr als gegeben ist, aber dazu später mehr.
Spielerklärung und Aufbau gehen flott und durch den modularen Aufbau mit den Varianten lässt sich ein sehr einfacher Einstieg ins Spiel wählen oder dieses durch die Hinzunahme aller Varianten recht anspruchsvoll gestalten.
Als Spieler mit Farbschwäche muss ich allerdings die Turmspitzen auf dem Spielplan anmerken, die leider nur schwer trennbar sind. Die Tränke selbst lassen sich besser unterscheiden.
Die angegebene Spieldauer kann eingehalten werden, wird sie aber in der Regel nicht, da doch länger überlegt und mehr diskutiert wird. Das Ausspielen einer Rollenkarte als feige oder mutig löst fast immer Kommentare der Mitspieler aus, durch die nicht selten der aktive Spieler beeinflusst werden soll.
Interaktion – Ist im Spiel sehr hoch, da die Spieler sich durch die Auswahl ihrer Rollenkarten stark beeinflussen. Sei es im frühzeitigen Entfernen von Wolken oder Plättchen, der Lieferung von Tränken und dem dadurch möglichen Sperren von Türmen oder in der Anzahl an neuen Tränken die ein Spieler erhält.
Auch bei der Wahl der mutigen Aktion können sich die Spieler in die Quere kommen und nur der letzte mutige Spieler darf seine Aktion ausführen. Dies kann zufällig geschehen oder je nach Spielsituation auch gezielt, da die Spieler aktiv anderen Spielern in die Quere kommen und ihnen Züge kaputt machen.
Spieleranzahl – Persönlich würde ich "Broom Service" mit 4 oder 5 Spielern spielen, damit man sich mehr in die Quere kommt. Bei 2 oder 3 Spielern ergibt sich zwar eine andere Art von Spiel durch die verwunschenen Rollen, also dem Abwägen ob sich die Abgabe von 3 Siegpunkten lohnt, aber man kommt sich auf dem Spielplan nicht so richtig in die Quere, da es hier keine Größenanpassung gibt.
Bei 4 oder 5 Spielern ist sehr viel los und man schnappt sich gern mal das ein oder andere Plättchen oder runden Turm (darf nur einmal beliefert werden) vor der Nase weg. Auch bei den Rollenkarten wird es schwerer einzuschätzen, ob nicht doch ein anderer Spieler die gleiche Rollenkarte auf der Hand hat.
Es ist natürlich Geschmackssache, ob man lieber mehr Freiraum und eine größere Chance mutige Rollenkarten durchzubringen will (2 bis 3 Spieler) oder lieber den mit Hexen überfüllten Himmel haben möchte und die Konkurrenz beim Sammeln neuer Tränke (4 und 5 Spieler). Persönlich finde ich den Spaß bei 4 bis 5 Spielern größer.
Strategie vs. Glück – Strategie bzw. wohl wichtiger die richtige Nase fürs Einschätzen der aktuellen Spielsituation ist schon sehr wichtig im Spiel. Was für Spielzüge können meine Mitspieler machen (wo stehen sie auf dem Spielplan, welche Tränke haben sie und welche freien Türme gibt es noch) und was bedeutet dies für mich? Möchte ich ihnen in die Quere kommen oder die Chance nutzen eigene mutige Aktionen durchführen zu können. Wann bin ich überhaupt dran mit meiner Rollenkarte und in welcher Position muss ich die Karte spielen?
Hier sind natürlich wieder alle Spieler gefragt vorn liegenden Mitspielern auch mal die ein oder andere Punkte bringende Aktion abzunehmen.
Je nach Anzahl Varianten im Spiel und gewählter Spielplanseite bieten sich zahlreiche Möglichkeiten auf den Spielsieg. Blitze oder/und Münzen sammeln, Plättchen sichern bzw. deren Aktionen nutzen und runde Türme als erster beliefern bzw. schnell zu den wertvollen Türmen hinfliegen.
Das Glück ist aber nicht zu unterschätzen im Spiel.
Fazit: "Broom Service" macht sehr viele Spaß, wenn man kein hardcore Strategiespiel erwartet, sondern eines, dass vor allem vom Glück, dem Bluffen bzw. der Einschätzung der Mitspieler lebt. Also dem Spaß eine mutige Aktion durchzubekommen oder darauf zu verzichten und dann hatte doch kein Mitspieler diese Rollenkarte mehr auf der Hand.
Die Spielzüge und die Auswahl der Rollenkarten müssen aber trotzdem wohl überlegt sein und nicht selten lässt sich die Auswahl bei den Mitspielern durch ihre Position auf dem Spielplan und der Anzahl ihrer Tränke vorausahnen.
Alles in allem ein schönes Spiel mit einem gewissen Anspruch, wenn man auch gezielt seine Spielzüge durchführen möchte und die Mitspieler vom Spielsieg abhalten will.
Angebote in deutscher Sprache:
Broom Service
Amazon: Broom Service – 25,99 EUR |
Bei uns ist das Spiel erst vor kurzem eingezogen und schon zu einem der Lieblingsspiele unserer Kinder (8, 10, 11 1/2) geworden. Auch hier gilt aber wieder, dass es nicht nur den Kurzen Spaß macht, sondern auch für Erwachsene ein tolles Spiel ist. Die Regeln sind relativ einfach, wenn man sich einmal durch die Anleitung und das erste Spiel gearbeitet hat. Wir finden das Thema und die Gestaltung toll und auch die Kombination aus Karten- und Brettspiel ist hier gut gelungen.
2. Jan. 2017 | #
da wurde nur aus einem bekannten Kartenspielt (Wie verhexxt1) ein Spielbrett drumrumgebastelt. Das Kartenspielt ist toll, während das Brettspiel sein Geld nicht wert ist.
28. Aug. 2016 | #
@Gringe Commander
Du kannst doch nicht von deinem Geschmack und deiner Spielerfahrung auf andere schließen!
Beim Spiel des Jahres geht es sicher hauptsächlich um ein Familienspiel, bei dem groß und klein zügig Freude haben können ohne aufwändiges Regelstudium. Das aktuelle (Colt Express) spricht mich nicht so sehr an, ist aber recht gut gewählt. Warum dieses hier Kennerspiel wurde ist sicher auch verständlich, wenn man mal von seinem hohen Vielspieler-Ross runterkommt. Die Mehrzahl ist schon mit etwas anspruchsvolleren Spielen und deren Regeln überfordet, da viele bei Monopoly stehengeblieben sind. Durch diese Kennzeichnung gibt man doch nur vor, dass man sich etwas mehr als gewöhnlich mit dem Spiel vertraut machen sollte und sicher nicht gleich drauflos spielen kann. Das passt in mmeinen Augen sehr gut. Wenn du der Meinung bist, dass alles Kinderspiele sind, gehörst du nicht zur Mehrheit und solltest dich rein an BGG orientieren. Die Kennzeichnungen sind nicht für Dich gedacht!
10. Jan. 2016 | #
Kennerspiel des Jahres???
Also für mich ist die Spiel des Jahres Auszeichung nichts mehr wert.
Spiel des Jahres? Ein Kinderspiel.
Kennerspiel? Auch ein Kinderspiel.
Achja und dann gibt es noch das ‚Kinderspiel des JAhres‘ ??
Unter Kennerspiel würde ich so was wie Marco Polo verstehen, wo man wenigstens etwas Taktik und Strategie einbringen kann. Oder Five Tribes oder ein paar andere nett Brettspiele mit Anspruch.
Spiel des Jahres ist leider nur noch ein Aufkleber, der der Oma helfen soll, das nächste Geschenk für den 10-12 jährigen Enkel zu finden.
20. Okt. 2015 | #