Castle Panic – Überlebt ihr gemeinsam den Ansturm der Monster? | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Pegasus Spiele 2015 Justin De Witt |
Castle Panic – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Ein sonniger und ruhiger Tag hätte es werden können, wenn die Burgwache nicht eine Monsterhorde im Wald entdeckt hätte. Plötzlich stürmen unzählige Monster auf die Burg zu, um diese dem Erdboden gleich zu machen. Die Befestigung muss schnell verstärkt werden, Bogenschützen feuern ihre Pfeile ab und Ritter und Schwertkämpfer bekämpfen den Feind im Nahkampf vor der Burg. Glücklicherweise können die Spieler gemeinsam der Burg helfen nicht überrannt zu werden. Dazu besprechen sie ihr Vorgehen, tauschen Aktionskarten aus und überlegen sich genau, wann welches Monster in Reichweite der Truppen ist. Top-Angebot: buecher.de
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Castle Panic – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Castle Panic – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan zeigt ein Waldstück in dessen Mitte später die Burg, bestehend aus den 6 Mauern und 6 Burgtürmen, aufgebaut wird. Die Burg ist umgeben von 4 Ringen, welche aus 3 Farbbereichen und 6 Zahlenbereichen bestehen. Im äußeren Waldring tauchen Monster auf und können hier noch nicht bekämpft werden. In den 3 näheren Kreisen können sie je nach Kreis mit Hilfe von Bogenschützen, Rittern und Schwertkämpfern bekämpft werden. Die Zahlen an den Ringen dienen zum Auswürfeln der Startposition eines neuen Monsters. |
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Castle Panic -Monstermarker |
Monstermarker
Solange Monstermarker im Monsterbeutel sind zeiht ein Spieler am Ende seines Spielzugs 2 neue Monstermarker und platziert diese auf dem Spielplan, wenn es Monster sind. Sind es Sondereffekte, so werden diese sofort abgehandelt und der Monstermarker aus dem Spiel entfernt. |
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Castle Panic – Burgkarten |
Burgkarten
Jeder Spieler hat je nach Spieleranzahl 4 bis 6 Handkarten auf der Hand und diese geben ihm seine Spielmöglichkeiten vor. Mit ihrer Hilfe kann ein Spieler Monster angreifen, Mauern und Befestigungen errichten oder eine spezielle Aktion ausführen. |
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Castle Panic – Burgturm, Mauer, Teermarker und Befestigungsmarker |
Burgturm, Mauer, Teermarker und Befestigungsmarker
Burgturm Mauer Teermarker Befestigungsmarker |
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Spielvorbereitung:
– Der Spielplan wird ausgelegt.
– Die Burg wird im Burgring mit Hilfe der Mauern und Türme errichtet.
– In jeden der 6 Kreisbögen werden insgesamt 3 Kobolde, 2 Orks und 1 Troll platziert.
– Alle Burgkarten werden gemischt und 6 (2 Spieler), 5 (3 bis 5 Spieler) oder 4 (6 Spieler) Karten an jeden Spieler verteilt.
– Marker und Würfel werden bereit gelegt.
Spielablauf:
1. Karten nachziehen
– Der Spieler zieht bis auf das erlaubte Kartenmaximum nach.
2. 1 Karte ablegen und danach 1 Karte nachziehen (freiwillig)
3. Karten tauschen (freiwillig)
– Ein Spieler darf 1 Karte mit einem Mitspieler (2 bis 5 Spieler) oder bis zu 2 Karten mit einem oder mehreren Mitspielern (6 Spieler) tauschen.
4. Karten ausspielen
– Ein Spieler darf beliebig viele seiner Handkarten ausspielen.
– Nach dem Ausspielen wird der Effekt der Karte sofort wirksam. Tötet ein Spieler ein Monster, so behält er dessen Marker als Trophäe.
– Die ausgespielten Karten kommen auf den Ablagestapel.
5. Monster bewegen
– Jedes Monster bewegt sich einen Ring in Richtung Burg.
– Monster vor einer Mauer, Befestigung oder Turm zerstören diesen und erleiden dabei 1 Punkt Schaden.
6. 2 neue Monstermarker ziehen und Monster platzieren bzw. Effekte abhandeln
Spielende:
Das Spiel endet, wenn…
– alle 49 Monster und Effekte im Spiel waren und getötet bzw. in die Schachtel zurückgelegt wurden. In diesem Fall gewinnen die Spieler.
– der letzte Turm von den Monstern zerstört wurde. In diesem Fall verlieren die Spieler.
– Wenn die Spieler die Partie gewonnen haben, zählen sie den Wert ihrer gesammelten Trophäen zusammen. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt.
1 – 6
Anzahl
45 – 60
Minuten
8
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial ist eine gute Ansammlung von stabiler Pappe und Karten. Während die Qualität der Teile an sich überzeugen kann, können es die Illustrationen nicht.
Illustrationen sind natürlich immer Geschmackssache, aber ganz objektiv betrachtet sehen sie einfach aus und können in ihrer Darstellung nicht mit dem gewohnt hohen Stand in Deutschland mithalten. Dies tut dem Spiel an sich keinen Abbruch, sieht halt nur nicht so ansprechend aus.
Für das Verstauen des Spielmaterials gibt es keine Hilfe, aber dies ist auch nicht schlimm, da die wichtigsten Kleinteile "Monstermarker" eh im Monsterbeutel verstaut werden.
Die Spielanleitung ist gut geschrieben und bebildert. Der Spieleinstieg fällt daher sehr leicht. Auch positiv fällt der schnelle Spielaufbau aus und die einfachen Regeln, unter Umständen ein oder zwei Karten wechseln und dann mit den bestehenden Karten Monster bekriegen.
Das Positive könnte auf Dauer aber auch das Negative am Spiel werden, denn die Möglichkeiten im Spiel sind sehr begrenzt bzw. bestehen immer nur im Ausspielen von passenden Karten. Nur beim Abwerfen oder Tauschen einer Karte kommt etwas Abwechslung hinzu.
Sofern die Spieler den Kartentausch untereinander nutzen und ein wenig Glück beim Kartenziehen haben, dürften sie "Castle Panic" eigentlich immer gewinnen. Was die Spieler aber im Normalmodus daran hindern kann richtig zu spielen dürfte die Ermittlung des Siegers am Ende des Spiels sein.
Warum sollte ein Spieler einen Troll Schaden zufügen, wenn er befürchten muss, dass sein Nachfolger diesen dadurch komplett erledigt und sich so den Spielsieg holt? Im Normalmodus sammelt jeder Spieler seine erlegten Monster, diese bringen je nach Stärke Punkte und es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Aber auch nur, wenn alle Spieler zuvor die Burg halten konnten.
Besser ist daher die kooperative Variante, wo einfach alle Spieler zusammen gewinnen. Die dritte Möglichkeit, wo ein Spieler die Monster bewegt ist an sich interessant. An sich, da in vielen Fällen die Startposition weiterhin ausgewürfelt wird und hierzu brauch es keinen Monster-Spieler.
Und wenn der Monster-Spieler gezielt einsetzt, dann darf er nur 1 Monstermarker einsetzen. Hier kann er natürlich immer gezielt über einen Farbring angreifen und so die Spieler auf dieser Farbe leer spielen, aber das dauert, macht den Spielern wenig Spaß und durch das langsame Einsetzen dauert das Spiel sehr lange. Die Methode ist aber auch recht effektiv, da die Spieler selbst kaum Karten verbrauchen und daher kaum Karten nachziehen. Neue Karten kommen so hauptsächlich durch das Abwerfen einer Karte ins Spiel. Persönlich würde ich die Version daher auch nicht empfehlen.
Interaktion – Die Spieler sprechen viel miteinander, um ihr gemeinsames Vorgehen abzustimmen. Außerdem tauschen sie die ein oder andere Karte miteinander aus.
Einen direkten Einfluss auf die Spielzüge der Mitspieler haben sie aber nicht.
Spieleranzahl – Je mehr Spieler teilnehmen, desto weniger Möglichkeiten hat ein einzelner Spieler, da er weniger Karten auf der Hand hat.
Wer Mausersteine und Mörtel auf der Hand hat, kann bei 6 Spielern somit nur noch maximal 2 Karten zum Angriff auf die Monster haben. Bei 2 Spielern sind es 4 Karten.
Je mehr Spieler teilnehmen, desto kooperativer wird das Spiel. Spieler kommen selbst seltener dran und sind daher auf die Spielzüge der Mitspieler angewiesen. Bei 2 Spielern wirkt es gar nicht so kooperativ, da man in jedem zweiten Zug selbst dran ist und das Spiel beeinflusse kann.
Bei 6 Spielern kommt als Besonderheit dazu, dass ein Spieler 2 Karten tauschen kann. Durch das Tauschen und dadurch, dass bis zu 24 Karten im Spiel sind (6 Spieler mit je 4 Karten), sollten immer 2 passende Aktionskarten gefunden werden. Aber wie schon geschrieben können nur maximal 4 Karten gespielt werden, bis sich die Monster wieder bewegen.
Bei 2 Spielern sind nur 12 Karten (2 Spieler mit je 6 Karten) im Spiel und daher weniger Auswahl als mit mehr Spielern.
Die Spieleranzahl bei "Castle Panic" sollte daher nach der Häufigkeit gewählt werden in der man selbst Spielzüge machen und mit wie vielen Leuten man die Burg gern verteidigen möchte.
Strategie vs. Glück – Eine Strategie gibt es nicht, da man immer alle passenden Karten ausspielt, also so viel Schaden macht wie möglich.
Auch bei Taktik wird es schwer, da der gleiche Punkt gilt. Was es aber gibt ist eine vorausschauende Spielweise, vor allem beim Kartentausch sollte man so tauschen, dass auch der Mitspieler mit der erhaltenen Karte etwas anfangen kann. Hier geht es immer zu berücksichtigen wo sich die Monstermarker befinden, wenn dieser selbst am Zug ist.
Glück gibt es aber schon reichlich, da die Monstermarker zufällig gezogen werden und deren Position ausgewürfelt wird. Monster, welche immer im gleichen Farbkreis erscheinen können das Spiel dabei schon sehr schwer machen. Auch beim Nachziehen der Karten entscheidet das Glück, ob diese gerade ins Spiel passt oder nicht.
Fazit: "Castle Panic" ist ein einfaches kooperatives Spiel, welches gut funktioniert.
Strategen und Taktiker werden mit den Möglichkeiten des Spiels aber unterfordert sein.
Für ein gelegentliches Spielen ist der Spielablauf gut geeignet. Für häufigere Partien dürfte die Abwechslung zu gering sein.
Alles in allem ein solides kooperatives Spiel, welches nicht nach oben aus der Masse heraussticht.
Angebote in deutscher Sprache:
Castle Panic
buecher.de: Castle Panic – 17,95 EUR |