Codenames | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autor: Auszeichnungen: |
Czech Games Edition Heidelberger Spieleverlag 2015 Vlaada Chvátil Spiel des Jahres 2016 Platz 2 – Deutscher Spiele Preis 2016 Spiele Hit mit Freunden 2016 |
Codenames – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Bei "Codenames" teilen sich die Spieler in zwei Gruppen auf und jede Gruppe wird von einem Geheimdienstchef geführt. Der Geheimdienstchef führt die Mitglieder seines Teams, die Ermittler. Diese müssen auf Basis eines einzigen Tipps ihres Chefs die zu ihnen gehörenden Agenten finden. Die Suche ist aber gar nicht so einfach, denn auf dem Tisch liegen 25 Wörter und der Geheimdienstchef darf nur ein Wort als Tipp geben. Mit Hilfe dieses Tipps müssen die Ermittler nun 1 bis x passende Wörter auf dem Tisch ermitteln und jeder richtige Treffer ist ein eigener Agent. Bei falsch geratenen Wörtern stoßen die Ermittler vielleicht nur auf Zuschauer oder gegnerische Agenten, wenn sie Glück haben. Wenn sie nämlich Pech haben, finden sie den Attentäter und verlieren sofort das Spiel. Top-Angebot: buecher.de
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Codenames – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Codenames – Wortkarten |
Wortkarten
In jedem Spiel liegen 25 zufällig ausgewählte Wortkarten aus und die aktuelle Codekarte bestimmt welche Wortkarte zu welchem Team gehört. Ist ein Team am Zug, so gibt der Geheimdienstchef einen Tipp bestehend aus einem Wort und dieses muss zu 1 bis x der ausliegenden Wortkarten passen. Beispieltipp: Höhenangst für die ausliegenden Karten Hochhaus und Krankheit. Die Spieler sagen welche Wortkarten ihrer Meinung nach richtig sind und je nach gewählter Wortkarte wird ein eigener oder fremder Agent, ein Zuschauer oder Attentäter auf diese gelegt. |
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Codenames – Codekarten |
Codekarten
Die Codekarten zeigen auf, welche der ausliegenden Wortkarten zu welchem Team gehören. Die Codekarte wird dabei in zufälliger Ausrichtung in den Halter gesteckt und so wird die Kartenzuordnung bestimmt. An den 4 Rändern befinden sich entweder 4 blaue oder rote Punkte und die Farbe zeigt das Startteam (blau oder rot) an. |
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Codenames – Agenten, Zuschauer und Attentäter |
Agenten, Zuschauer und Attentäter
Agenten Fremde Agenten sollten nicht gefunden werden, da sie den eigenen Spielzug beenden und dem gegnerischen Team helfen zu gewinnen. Zuschauer Attentäter |
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Spielvorbereitung:
– Die Spieler setzen sich in möglichst 2 gleichgroßen Teams zusammen.
– Jedes Team wählt einen Geheimdienstchef.
– Beide Geheimdienstchefs sitzen auf einer Tischseite. Die Teams sitzen ihnen gegenüber auf der anderen Tischseite.
– In einem 5 x 5-Raster werden 25 zufällig ausgewählte Wortkarten ausgelegt.
– Die roten, blauen Agenten, die Zuschauer und der Attentäter werden neben die Wortkarten gelegt.
– Die Geheimdienstchef ziehen eine Codekarte und stecken diese in den Halter.
– Das startende Team erhält in ihrer Farbe den Doppelagenten.
Spielablauf:
– Das Team, welches auf der Codekarte angegeben ist, beginnt.
– Der Geheimdienstchef muss ein Wort und eine Zahl als Tipp geben. Die Zahl darf dabei nichts mit dem Tipp/dem Wort zu tun haben, sondern nur seine Häufigkeit in der Kartenauslage wiederspiegeln.
– Die Ermittler dürfen auf maximal Zahl + 1 Wortkarte tippen.
– Nach jedem Tipp wird überprüft, ob sie einen eigenen, einen fremden Ermittler, einen Zuschauer oder den Attentäter entdeckt haben.
– Die Spieler dürfen nur dann weiterraten, wenn sie einen eigenen Agenten gefunden haben und noch mindestens einen Rateversuch übrig haben.
Spielende:
– Hat ein Team alle Agenten gefunden, so gewinnt dieses Team sofort das Spiel. Dies kann auch im Zug des gegnerischen Teams passieren, wenn dieses einen fremden Agenten findet.
– Das Spiel endet auch sofort und das aktuelle Team verliert, wenn dieses den Attentäter findet.
Spielanleitung
Spielanleitung von Codenames als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Codenames Dateigröße: 1,9 MB |
2 – 8
Anzahl
15
Minuten
14
Jahre
4
Anzahl
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial besteht hauptsächlich aus Karten und diese sind von ausreichender Qualität, d.h. sie werden wohl etliche Mischvorgänge aushalten. Da später im Spiel alle Wortkarten offen ausliegen, wären Knicke und abgeriebene Stellen auch nicht von spieltechnischer Relevanz.
Das Spiel ist schnell erklärt und verstanden, da man ja "nur" einen Tipp in Form eines Wortes abgeben muss, um eine oder mehrere Wortkarten zu beschreiben.
Obwohl dies einfach und nicht spannend klingt, stellt sich im Spiel selbst das Gegenteil heraus. Alle Spieler versuchen bei Codenames möglichst so viele Worte wie möglich in einen Tipp zu packen, aber leider liegen häufig weitere Wortkarten aus, welche zwar nicht zum eigenen Team gehören, aber trotzdem in die besten Tipps mit reinpassen würden.
Das Spiel besteht zudem nicht nur aus dem Grübeln des Geheimdienstchefs über den besten Tipp, sondern auch aus dem Grübeln der Spieler über die Wortkarten, welche der Geheimdienstchef gemeint haben könnte. Manchmal scheint einem der Tipp recht klar, aber die Ermittler fangen an um die Ecke zu denken oder sie müssten um die Ecke denken und schaffen dies leider nicht.
Mit der Zeit, also mit mehreren Spielen lernen die Spieler immer mehr und besser tolle Tipps zu entwickeln und somit hat das Spiel auch einen gewissen Lerneffekt.
Zum ersten Mal hatte ich Codenames in Essen auf der Spiel 15 gespielt und hier kamen viele Leute immer wieder, um das Spiel noch ein weiteres Mal zu Spielen. Auch in den Testrunden war der Anklang groß und fast niemand wollte nicht eine weitere Runde gefolgt von einer weiteren Runde spielen.
Interaktion – Zwischen den Teams gibt es keine direkte Interaktion. Nur wenn ein Spieler einen gegnerischen Agenten aufdeckt oder das Spiel durch den Attentäter beendet wird gibt es Berührung mit dem anderen Team.
Die Gruppen untereinander geben sich aber keine Tipps oder können das Auffinden von Agenten erschweren.
In einer Gruppe gibt es auch keine Interaktion, da der Geheimdienstchef zwar dem Ermittler einen Tipp gibt, aber danach komplette Ruhe zwischen beiden Spielern herrschen muss.
Spieleranzahl – Am besten funktioniert es mit 4 Spielern, wo jede Gruppe aus je einem Geheimdienstchef und einem Ermittler besteht.
Bei mehr als 4 Spielern gibt es mehr Ermittler und hier sollten sich die Ermittler bei ungeraden Teams abwechseln. Bei gerader Spieleranzahl können auch alle Ermittler in einem Team zusammen raten.
Weniger als 4 Spieler sind eher behelfsmäßig umgesetzt. Bei 3 Spielern spielt ein Spieler den Ermittler für beide Geheimdienstchef s. Das kam nicht so gut an.
Bei 2 Spielern wird einfach jede Runde ein Agent vom nicht vorhanden Team aufgedeckt und der Geheimdienstchef entscheidet welcher, er kann sich also unliebsame Begriffe gezielt vom Hals schaffen, was das Spiel einfacher macht. Hier fehlt ein wenig der Reiz und der Druck, welcher durch ein zweites Team entstehen würden, welches auch mal mehr als einen Agenten finden würde.
Strategie vs. Glück – Glück gibt es im Zusammenhang Kartenauslage mit Codekarte. Hier können bei einem Team einfache Worte ausliegen, wo vielleicht auch gleich mehrere Wortkarten mit einem einfachen Begriff beschrieben werden können, z.B. Tipp: Frühstück für Messer, Tisch, Marmelade und Brot und dann auch noch ohne störende Worte, welche zwar auch reinpassen aber nicht zum eigenen Team gehören.
Das andere Team kann dafür Begriffe haben die man nicht in einer Gruppe vereinen kann und wo vielleicht auch Zuschauerkarten oder die Attentäterkarte perfekt zu passen würde.
Strategie bzw. Taktik gibt es ein wenig, da man schon gezielt versuchen kann bestimmte Worte vor anderen Worten abdecken zu lassen, um so die verbliebenen Begriffe leichter erraten bzw. beschreiben zu können.
Wichtig sind hier in aller erste Linie sprachliche Fähigkeiten, um die ausliegenden Wörter unmissverständlich beschreiben und um möglichst viele Wörter in einer Gruppe zusammenfassen zu können. Ein Wortakrobat als Geheimdienstchef ist im Spiel auf jeden Fall Gold wert und kann einen normalen Geheimdienstchef schon etwas blass aussehen lassen. Es schadet daher nicht die Teams etwas nach ihren linguistischen Fähigkeiten zu durchmischen.
Fazit: "Codenames" ist ein Spiel ohne Einstiegshürde, welches die Spieler über die Kreativität bei der Wortfindung in den Bann zieht.
Begeistern tut es jegliche spielerische Zielgruppe, solange sie allgemein solche Art von Spielen bzw. Spielmechanismen mögen.
Im Spiel ist es für einen Geheimdienstchef immer amüsant anzusehen, wie der gegnerische Geheimdienstchef daran scheitert einen guten Tipp zu finden oder seine Ermittler seinen Tipp komplett falsch interpretieren.
Für die Ermittler hingegen liegt Freud und Leid auch dicht beieinander, da sie manchmal einfach nicht darauf kommen was ihr Geheimdienstchef von ihnen will oder sie mit dem Tipp gleich viel zu viele Karten in Verbindung bringen würden.
Alles in allem eine klare Empfehlung für ein einfach gutes Spiel.
Angebote in deutscher Sprache:
Codenames
buecher.de: Codenames – 16,95 EUR |