Galapagos | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Amigo 2013 Björn Heismann |
Galapagos – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Auf der Suche nach neuen Schildkrötenarten bewegen sich die Spieler als Naturforscher über eine noch unerforschte Insel der Galapagos. Leider können sie sich mit ihrer Suche nicht allzu viel Zeit lassen, denn andere Forscher sind ebenfalls auf der Insel und so ist Eile geboten. Schnell aber gründlich planen die Spieler ihre Route über die Insel und versuchen so vor ihren Mitspielern möglichst viele neue Schildkrötenarten einzusammeln. Top-Angebot: Amazon
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Galapagos – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Galapagos – Inselfelder |
Inselfelder
Es gibt 6 verschiedene Arten/Farben von Inselfeldern, welche alle zusammengelegt das Spielfeld ergeben. Die 6 Farben der Inselfelder stimmen mit den 6 Farben der Farbwürfel überein. Durch Würfelwurf der entsprechenden Farbe darf ein Spieler ein Inselfeld gleicher Farbe betreten. Die Zahlen auf den Inselfeldern werden für das Ablegen der Schildkröten gebraucht. Jede Schildkröte besitzt eine einmal vorkommende Zahl, welche festlegt auf welches Inselfeld sie gelegt wird. |
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Galapagos – Schildkröten |
Schildkröten
Auf der Vorderseite wird eine Schildkröte in einer von sechs Farben gezeigt. Die Farbe ist wichtig für die Wertung bei Spielende, da ein Spieler für jedes Set aus 6 verschiedenfarbigen Schildkröten 8 Punkte erhält. Die Zahl auf der Rückseite gibt an, auf welches Inselfeld die Schildkröte gelegt wird. |
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Galapagos – Sanduhr, Spielfigur und Farbwürfel |
Sanduhr, Spielfigur und Farbwürfel
Sanduhr Spielfigur Farbwürfel |
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Spielvorbereitung:
– Spielfeld aus den 37 Inselfeldern und den 6 Rahmenteilen zusammenbauen. Der Vulkan liegt dabei immer in der Mitte und vor jedem Spieler wird ein Rahmenteil mit der Würfelablage nach oben ausgelegt.
– Jeder Spieler erhält 5 Farbwürfel und die zu seiner Würfelablage farblich dazugehörige Spielfigur.
– Alle Schildkröten kommen in den Beutel.
– Es werden 5 (2 Spieler) bzw. 6 (3 und 4 Spieler) Schildkröten aus dem Beutel gezogen und auf die numerisch dazugehörigen Inselfelder gelegt.
– Jeder Spieler zieht eine Schildkröte und stellt seine Spielfigur auf die darauf abgebildete Nummer. Alle hierbei gezogenen Schildkröten kommen wieder in den Beutel.
Spielablauf:
– Alle Spieler rollen gleichzeitig ihre 5 Würfel und sortieren diese von links nach rechts auf ihrer Würfelablage.
– Der Spieler welcher zuerst mit dem Anordnen seiner Würfel fertig ist, dreht die Sanduhr um und stellt diese vor sich ab.
– Die Runde endet, wenn entweder die Sanduhr abgelaufen ist oder alle Spieler ihre Würfel angeordnet haben.
– Es beginnt der Spieler mit der Sanduhr seine Spielfigur in der Reihenfolge seiner Würfel auf farblich identische Felder zu bewegen. Kein Würfel darf hierbei übersprungen, aber die Bewegung vorzeitig beendet werden.
– Befindet sich ein Spieler auf ein Inselfeld mit Schildkröte, so nimmt er diese an sich.
– Im Uhrzeigersinn folgen die weiteren Spieler.
– Die neue Runde beginnt mit dem erneuten Auslegen von Schildkröten.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn der Beutel leer ist und alle Schildkröten eingesammelt sind.
– Die Spieler erhalten 8 Punkte für je 6 unterschiedliche und 1 Punkt für jede so nicht gezählte Schildkröte.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Hausregel
Falls die Spieler es etwas zu ungerecht finden, dass ein Spieler ohne Bewegung Schildkröten erhalten kann, wenn diese in der Auffüllphase direkt auf sein Inselfeld gelegt werden, dann sollten die Spieler hier einen Bewegungszwang einführen. Spieler erhalten dann nur Schildkröten, wenn sie auf ein Feld gezogen sind und nicht dort starten!
Spielanleitung
Spielanleitung von Galapagos als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Galapagos Dateigröße: 1,5 MB |
2 – 4
Anzahl
30
Minuten
8
Jahre
2 – 3
Anzahl
Meinung brettspiele-report:
Die Qualität des Spielmaterials ist gut und auch die Farben auf den Würfeln und Inselfeldern lassen sich problemlos erkennen. Einziger Kritikpunkt ist die Haltbarkeit der zusammengesetzten Insel, da sich diese sehr leicht verschiebt und für so ein stürmisches Spiel doch recht vorsichtig behandelt werden muss.
"Galapagos" ist ein klassisches Hektikspiel, da es vor allem darauf ankommt schnell zu sein. Die Spieler müssen aber nicht nur schnell den besten Weg über die Insel finden, sondern auch schneller sein als ihre Mitspieler.
Ein guter Weg kann unter Umständen nämlich nicht viel nutzen, wenn die Mitspieler zuvor am Zug waren und einem die Schildkröten vor der Nase weggeschnappt haben.
Hinzu kommt, dass nur der Startspieler über die Geschwindigkeit beim Legen der Würfel bestimmt wird. Die anderen Spieler folgen von ihm aus im Uhrzeigersinn. Somit kann der Spieler, welcher als Zweiter alle Würfel gelegt hatte, trotzdem Letzter in der Runde werden.
Vor allem bei 4 Spielern ist der letzte Spieler in der Runde häufig schlecht dran, da die Spieler vor ihm häufig alle Schildkröten entfernt haben. Ausnahme besteht natürlich im Glück, d.h. wenn die anderen Spieler durch ihre Würfelfarben vielleicht gar nicht auf die Schildkrötenfelder ziehen konnten.
Ein gutes Auge und eine schnelle Auffassungsgabe die eigenen Würfel mit den Inselfeldern zu vergleichen sind daher nötig im Spiel.
Bei unseren Runde kam es im Spielverlauf ab und zu dazu, dass die Spieler nur noch Erster werden wollten und sich gar nicht mehr so richtig auf die beste Insel-Strecke konzentriert haben. Lieber eine oder zwei Schildkröten sicher und daher Erster sein war häufiger die Devise. Dies kann aber etwas das Spiel zerstören, wenn andere Mitspieler doch lieber auch sinnig legen wollen und daher nie Startspieler werden.
Interaktion – Indirekte Interaktion besteht beim Legen der Würfel als Strecke, da hierdurch der Startspieler bestimmt wird. Je nachdem wann dann die anderen Spieler am Zug sind, kann dies ihre ganze Planung kaputt machen bzw. ihnen wertvolle Schildkröten kosten.
Direkte Interaktion findet beim Ziehen über die Insel statt, da sich hier die Spieler gegenseitig Schildkröten wegschnappen.
Spieleranzahl – Da die Insel ihre Größe nie ändert, steigt mit zunehmender Spieleranzahl die Gefahr, dass einem Spieler Schildkröten vor der Nase wegschnappen bzw. man selbst nicht Startspieler wird.
Mehr Spieler bedeuten in der Regel auch mehr Stress, da man bei 2 Spielern nur schneller sein muss als 1 Mitspieler und bei 4 Spielern schon schneller als 3 Mitspieler.
Je mehr Spieler teilnehmen, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Spieler die Würfel gar nicht oder fast gar nicht passen. Dies führt dazu, dass er seine Würfel sehr schnell ablegen kann und den Mitspielern dadurch jegliche Chance auf den Startspieler zunichtemacht.
Die Spieler steigern mit zunehmender Spieleranzahl daher automatisch die Hektik und den Frust im Spiel. An sich dürfte "Galapagos" wohl am besten mit 2 Personen funktionieren.
Strategie vs. Glück – Strategie ist an sich nur sehr wenig vorhanden, da man "einfach" nur den besten Weg über die Insel legen muss. Bei 5 Würfeln ist diese Aufgabe auch nicht so komplex.
Glück ist aber ein sehr wichtiger Bestandteil im Spiel, da die Würfelfarben zufällig gerollt werden und mal perfekt, mal mittelmäßig und mal gar nicht passen. Wenn sie gar nicht passen, dann kann ein Spieler auch nichts machen.
Ist einem das Glück aber hold, dann braucht es eine schnelle Auffassungsgabe, Reaktionsvermögen und die Fähigkeit schnell Farben zu erkennen bzw. zu zuordnen, um den besten Weg über die Insel zu legen.
Das Glück spielt aber auch beim Nachziehen der Schildkröten eine große Rolle. Liegen diese immer weit entfernt zur eigenen Spielfigur wird es sehr schwer für den Spieler. Werden einem die Schildkröten hingegen auch mal auf das Feld der eigenen Spielfigur gelegt, steht man sehr gut da.
Fazit: "Galapagos" ist ein einfaches Hektikspiel, welches ebenso schnell gespielt ist.
Ob es für Spieler genug bietet, vor allem falls langsame Spieler es irgendwann Leid sind nie Startspieler zu werden und keine Schildkröten zu bekommen, ist aber fraglich.
Durch die Frustration bei vielen Spielern, würde ich "Galapagos" auch eher als 2-Personenspiel empfehlen.
Am besten lässt es sich wohl mit Spielern spielen, die noch Wert auf ihren Spielzug und das richtige Sortieren der Würfel legen. Werden einfach immer nur ohne richtig hinzusehen und zu überlegen die Würfel abgelegt, dann kann der Spielspaß sinken, obwohl dies ja eigentlich der Sinn des Spiels ist, also so schnell wie möglich alle Würfel abzulegen.
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