Gloria Mundi | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autoren: |
Rio Grande Games Abacusspiele 2006 James Ernest | Mike Selinker |
Gloria Mundi – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Das goldene Zeitalter Roms ist schon lange vorüber und jetzt gilt es seinen Wohlstand aus dem untergehenden Reich in Sicherheit zu bringen. Während die Goten auf Rom vorrücken, nutzen die Spieler die noch verbleibende Zeit, um ihre Landgüter, Städte und Legionen auszubauen. Bevor die Goten dann letztendlich in Rom ankommen, müssen die Spieler allerdings ihr erworbenes Vermögen nach Afrika in Sicherheit gebracht haben. Top-Angebot: Amazon
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Gloria Mundi – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Gloria Mundi – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan zeigt Italien. In der Mitte liegt Rom, welches der Ausgangspunkt für die Spieler ist, links startet der Gote, welcher das Spiel beendet wenn er in Rom ankommt und rechts liegt Afrika, welches die Spieler erreichen müssen bevor der Gote in Rom ankommt. Die obigen Felder sind Ablagefelder für die Ressourcen. Unten werden die Aufbaukarten aufgedeckt. Ihre Lage auf dieser Leiste beeinflusst den Preis für die Karte. |
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Gloria Mundi – Gote, Römer und Ressourcen |
Gote, Römer und Ressourcen
Der Gote stellt die eindringenden Invasoren dar und bewegt sich auf einer eigenen Leiste in Richtung Rom. Das Spiel endet unter anderem dann, wenn er dort ankommt. Die Römer sind die Spielfiguren der Spieler, welche aus Rom in Richtung Afrika flüchten, um ihre Besitzstände in Sicherheit zu bringen. Mit Hilfe der Ressourcen können Aufbaukarten erworben werden, die es den Spielern erst ermöglichen nach Afrika zu gelangen. Ruhm muss dabei erst erworben werden und kann dann beim Bezahlen bestimmter Aufbaukarten oder im Ressourcentausch genutzt werden. |
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Gloria Mundi – Basiskarten |
Basiskarten
Basiskarten stellen die 3 im Spiel vorkommenden Ressourcen dar. Gold, Nahrung und Frieden brauchen die Spieler, um die Goten zu bestechen, Aufbaukarten zu erwerben oder deren Effekt zu nutzen. |
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Gloria Mundi – Aufbaukarten |
Aufbaukarten
Aufbaukarten werden von den Spielern gekauft. Jede Karte kostet dabei genau die Ressourcen, die auf ihr abgedruckt sind. Zusätzlich müssen noch beliebige Ressourcen je nach Lage auf der Ausbaukartenleiste bezahlt werden. Eine Aufbaukarte wird immer auf eine Basiskarte gelegt. Wird diese aktiviert, dann kann er entweder die Basiskarte nutzen oder die Ausbaukarte. Eine Ausnahme bilden hier die Baumeister- und Mauerkarten. Hier können die Basiskarten und die Ausbaukarten zusammen genutzt werden. Jede Ausbaukarte zeigt außerdem an, um wie viele Felder sich ihr Käufer in Richtung Afrika bewegt. |
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Spielvorbereitung:
– Die Rohstoffe kommen auf die entsprechenden Ablagefelder des Spielplans.
– Die Aufbaukarten werden verdeck gemischt.
– Jeder Spieler wählt einen Römer, stellt diesen nach Rom und erhält einen dazu gehörenden Sichtschirm.
– Jeder Spieler erhält ein Nahrung, Gold und Rum.
– Je nach Spieleranzahl gibt es eine festgelegte Anzahl an Basiskarten (Landgüter, Frieden und Städte).
– Alle Spieler legen von jeder Basiskarte eine Karte aus.
Spielablauf:
Jeder Spieler führt in seinem Zug alle 5 Phasen aus:
– Phase 1: Eine neue Aufbaukarte ins Forum legen.
– Phase 2: Eine Basiskarte auslegen.
– Phase 3: Alle Basiskarten aller Spieler des in Phase 2 ausgelegten Typs aktivieren. Aktivieren bedeutet in diesem Fall pro Basiskarte die entsprechende(n) Ressource(n) erhalten.
– Phase 4: Eine Aufbaukarte kaufen (freiwillig).
– Phase 5: Den Goten bewegen oder Tribut zahlen.
Wird der Gote bewegt, dann werden angefangen beim Startspieler Basiskarten zerstört. Welche obliegt den Spielern, aber sie muss zu einer Ressource gehören, über die der Gote hinweg gezogen ist.
Spielende:
Es gibt 4 Möglichkeiten, wie das Spiel zu Ende gehen kann:
– Der Gote zieht nach Rom.
– Ein Spieler hat keine Basiskarte mehr zum Auslegen.
– Der Aufbaukartenstapel ist leer.
In diesen 3 Fällen gewinnt der Spieler, der am weitesten weg ist von Rom.
– Ein Spieler zieht bis nach Afrika.
Dieser Spieler gewinnt das Spiel.
2 – 6
Anzahl
60
Minuten
10
Jahre
60 – 120
Minuten
Meinung brettspiele-report:
Die Flucht aus dem untergehenden Rom vor den herannahenden Feinden drückt sich vor allem in der destruktiven Art des Spiels aus. Selten habe ich ein Spiel erlebt, bei dem ein Spieler dafür sorgen kann, dass die Ressourcen aller Spieler so schnell und so stark verringert werden.
Zwar ist der den Tribut verweigernde Spieler zuerst an der Reihe eine seiner Basiskarten abzugeben, aber dann geht es auch schon reihum weiter. Spieler sollten vor allem dann hellhörig werden, wenn sich ein Spieler durch Mauerkarten vor dem Plündern durch die Goten schützt.
Allerdings muss auch irgendwann im Spiel diese destruktive Komponente gezielt genutzt werden, damit ein Spieler zum Beispiel gute Karten, welche ihm das Voranschreiten in Richtung Afrika erlauben, verliert oder auf Grund von Ressourcenmangel nicht mehr einsetzen kann.
Das Spiel selbst wird über die Aufbaukarten entschieden, da sie das Voranschreiten in Richtung Afrika erlauben und dem Spieler weitere Vorteile bringen können. Da das Aufdecken der Karten reines Glück ist und ein Spieler auch nicht steuern kann, ob er eine Karte überhaupt noch erhält oder wie viel er zusätzlich zu dem eigenen Kaufpreis noch zahlen muss, wenn er am Zug ist, ist der Glücksfaktor ein entscheidender Faktor im Spiel.
Der Spielablauf ist leider recht Monoton geraten: Aufbaukarte aufdecken, Basiskarte ausspielen, optional Aufbaukarte kaufen und abschließend Tribut zahlen oder nicht.
Die Interaktion im Spiel beschränkt sich ebenfalls nur auf das Wegschnappen von Aufbaukarten.
Trotz dieser eigentlich nicht so interessant klingenden Punkte, entwickelt "Gloria Mundi" doch einen gewissen Spielreiz. Dieser kommt durch das Erwerben von besseren oder passenderen Aufbaukarten und der hoffentlich schnelleren Bewegung auf Afrika zu zustande.
Das Spiel weißt zum Glück keine ewige Spielzeit auf, da es zahlreiche Möglichkeiten des Spielendes bietet. Durch den Verbrauch der Basiskarten und Tributzahlungen sind einige sogar genau abzuzählen.
Das Spiel selbst ist zwar wie beschrieben nicht sehr komplex, aber die Spielanleitung schafft es leider trotzdem nicht die einzelnen Spielpunkte gut zu vermitteln. Hier hätten durchaus kürzere Absätze, mehr grafische Darstellungen und vielleicht auch verständlichere Sätze der Klarheit gut getan.
Alles in allem kein wahnsinnig spannendes oder abwechslungsreiches Spiel, aber auch keines welches Langeweile aufkommen lässt. Somit ein solides Spiel für alle Spieler, die ein wenig grübeln und taktieren möchten und ab und an für sehr viel Zerstörung bei allen Spielern sorgen möchten.
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