Karuba | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: Auszeichnungen: |
Haba 2015 Rüdiger Dorn Nominiert für das Spiel des Jahres 2016 Platz 6 – Deutscher Spiele Preis 2016 |
Karuba – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Alle Spieler landen zwar zusammen auf der Insel Karuba, aber nach ihrer Ankunft schlägt sich jeder für sich durch den Dschungel der Insel. Wobei jedem Spieler ein Expeditions-Team aus 4 Abenteurern zur Seite steht und jeder von diesen sucht sich seinen Weg durch den Dschungel zu einem farblich zu ihm passenden Tempel. Die Insel selbst besteht aus 30 Feldern und wird im Spielverlauf mit Landschaftsplättchen belegt, welche 2 bis 4 Pfade zeigen und so nach und nach den Weg durch den Urwald festlegen. Landschaftsplättchen werden aber auch für die Bewegung durch den Urwald gebraucht und hierfür abgeworfen. Ein geschicktes Händchen beim Errichten der Pfade und dem Abwerfen der Plättchen ist daher von Nöten. Top-Angebot: Amazon
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Karuba – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Karuba – Insel |
Insel
Die Insel besteht aus 6 x 5 = 30 Feldern und auf diese werden im Spielverlauf die Dschungelplättchen gelegt. Links und unten befindet sich der Strand, wo alle Spieler zu Spielbeginn die 4 Abenteurer auf die gleichen 4 Zahlen stellen. Identisch verfahren die Spieler mit den Tempeln, welche auch auf jeder Insel auf der gleichen, von den Spielern ausgesuchten, Zahl stehen. Im Spielverlauf müssen die Spieler ihre Abenteurer zum gleichfarbigen Tempel ziehen. |
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Karuba – Dschungelplättchen |
Dschungelplättchen
Jede Runde deckt ein Spieler ein zufälliges Dschungelplättchen auf und dieses können alle Spieler auf ihrer Insel ablegen. Jeder Spieler bestimmt dabei selbst, wo er das Plättchen auf seiner Insel platziert. Einmal gelegt, dürfen sie nicht mehr verschoben werden. Pfade dürfen im Dschungel enden, gelten dann aber als Sackgassen. Mit Hilfe der Pfade müssen die Spieler einen Weg vom Strand, wo ihre Abenteurer stehen, hin zum Rand mit dem Dschungel schaffen, wo die Tempel stehen. |
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Karuba – Tempel und Abenteurer |
Tempel und Abenteurer
Tempel Abenteurer Erreicht ein Abenteurer einen Tempel, so erhält er den Tempelschatz des höchsten noch liegenden Wertes. |
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Karuba – Tempelschätze |
Tempelschätze
Stellen die Belohnung für die Erreichung eines Tempels mit einem Abenteurer gleicher Farbe dar. Jeder Tempel hat seine eigenen Tempelschätze und diese nehmen in ihrer Wertigkeit mit jedem nachfolgenden Abenteurer ab. |
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Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erhält eine Insel, alle 36 Dschungelplättchen einer Farbe und von jeder Farbe einen Abenteurer und Tempel.
– Ein zufälliger Spieler bestimmt die ersten beiden Positionen für einen Abenteurer und Tempel einer Farbe. Anschließend bestimmt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn die beiden Positionen einer noch verbliebenen Farbe.
– Alle Diamanten und Goldnuggets werden bereit gelegt.
– Ein Spieler wird zum Expeditionsleiter, mischt verdeckt seine Dschungelplättchen und stapelt diese.
– Die restlichen Spieler legen ihre Dschungelplättchen in aufsteigender Reihenfolge um ihre Insel herum.
Spielablauf:
– Der Expeditionsleiter deckt sein oberstes Dschungelplättchen auf.
– Er und alle anderen Spieler legen genau dieses Dschungelplättchen auf ihre Insel oder benutzen es, um eine Bewegung auszuführen.
– Legt ein Spieler ein Dschungelplättchen mit der Abbildung eines Diamanten oder Goldnuggets, so legt er genau diesen jetzt auf das Plättchen.
– Endet eine Bewegung auf einem Diamanten oder Goldnugget, so legt der Spieler diesen auf die Abbildung des gerade gezogenen Abenteurers auf seiner Insel.
– Erreicht ein Abenteurer einen Tempel, so nimmt er sich den Tempelschatz mit dem höchsten noch liegenden Wert.
Spielende:
– Das Spiel endet entweder, wenn der Expeditionsleiter das 36 Dschungelplättchen aufgedeckt oder ein Spieler alle 4 Tempel erreicht hat.
– Jeder Spieler zählt seine Tempelschätze, Goldnuggets und Diamanten zusammen und es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Spielanleitung
Spielanleitung von Karuba als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Karuba Dateigröße: 2,8 MB |
2 – 4
Anzahl
40
Minuten
8
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Die Spielbox selbst bietet keine Möglichkeit das Spielmaterial gut zu verstauen, aber in den mitgelieferten Polybeuteln können die Dschungelplättchen, Tempel und Abenteurer eines Spielers gut untergebracht werden.
Das Spielmaterial selbst ist von guter Qualität, dicke Pappe, Holz und geformter Kunststoff. Die Spielanleitung verständlich geschrieben und das Regelwerk kurz.
Der einzige Punkt, welcher im Spielverlauf ein wenig Zeit in Anspruch nimmt ist das Sortieren der 36 Dschungelplättchen und das Legen dieser Plättchen in aufsteigender Reihenfolge um die Insel.
Der Ablauf einer Spielrunde ist 36-mal gleich, d.h. der Spielspaß wird daher nicht aus der Varianz gezogen, sondern aus der Freude und dem Leid beim richtigen Hinlegen der Dschungelplättchen. Hier wird naturgemäß auch mal zum Nachbarn geschielt, so dass manche Idee gleich kopiert wird. Ein Sichtschirm oder eine Regel dies zu verhindern wären daher nett gewesen. Das Abgucken tritt allerdings eher zu Spielbeginn auf, da sich im weiteren Spielverlauf die Inseln doch mehr und mehr unterscheiden und das Kopieren daher schwieriger wird.
Wem dieser Mechanismus bekannt vorkommt, der kennt bestimmt Take it easy von Ravensburger und/oder Don Quixote von Pegasus Spiele. In beiden Spielen legt ein Spieler zufällig durch Ziehen fest, welches Plättchen auf den Spielplan gelegt werden muss. Don Quixote dürfte mit Straßen und den Verbindungen zwischen diesen wohl auch die größte Parallelität aufweisen.
Der Mechanismus ist wie schon geschrieben recht eingängig und die Möglichkeiten (Legen oder Bewegung ausführen) sind zwar begrenzt, aber die Entscheidung wie man sein Plättchen nutzt schon ganz reizvoll. Karuba ist aber trotz dieser Entscheidung, welche bei jedem Plättchen gefällt werden muss kein Spiel, welches Wenigspieler oder Regelmuffel vor eine Hürde stellen würde.
Der Langzeitspaß ist bei Karuba eine gute Frage, da die Plättchen zwar immer unterschiedlich gezogen werden und die Tempel und Abenteurer auch immer unterschiedlich stehen, aber der Weg zum Spielsieg immer gleich ist. Mit möglichst wenigen Dschungelplättchen eine Verbindung zwischen den Abenteurern und Tempeln herstellen und immer loslaufen, wenn ein Plättchen nicht gut passt bzw. die Verbindungen stehen.
Wahrscheinlich hängt es von den Ansprüchen der Spielgruppe ab, aber für einen kompletten Spielabend mit vielen Revanchen hintereinander würde es mir persönlich zu wenig bieten.
Interaktion – Ist nur bei den Tempeln vorhanden, da sich die Spieler hier die Tempelschätze streitig machen.
Beim Aufsammeln der Diamanten und Goldnuggets gibt es keine Interaktion, ebenso wenig beim Ablegen der Dschungelplättchen. Vom abgucken abgesehen… 🙂
Spieleranzahl – Die Spieleranzahl hat an sich keinen Einfluss auf das Spiel, da jeder Spieler für sich spielt.
Bei mehr Spielern kann es tendenziell nur häufiger passieren, dass wenigstens ein Spieler länger überlegen muss, wo er sein Dschungelplättchen hinlegt und das Spiel daher etwas länger dauert.
Auch wird die Chance gesteigert, dass bei mehr Spielern ein Spieler vor einem bei einem Tempel ankommt, aber dafür gibt es auch mehr Tempelschätze.
Strategie vs. Glück – Die Strategie ist an sich immer gleich, da man immer alle Tempel mit allen Abenteurern verbinden möchte.
Über die Strategie muss daher in keiner Partie nachgedacht werden. Glück ist da schon wichtiger bzw. nicht die Übersicht über die noch ausliegenden Dschungelplättchen zu verlieren.
Glück ist wichtig, da manche Dschungelplättchen halt besser passen als andere und die Übersicht ist wichtig, damit man nicht Pfade bauen sollte, welche nie oder nur schwer durch noch verfügbare Dschungelplättchen verbunden werden können.
Fazit: Karuba ist schnell verstanden und schnell gespielt.
Leider bietet es wenig Interaktion und der Spielablauf ist trotz der Varianz mit den Tempeln, Abenteurern und Dschungelplättchen doch irgendwie immer gleich.
Wem es aber Spaß macht seinen Weg besser und schneller zu finden als seine Mitspieler, wer sich über eigene Sackgassen nicht ärgert, aber über die der Mitspieler umso mehr Freude empfindet, der liegt hier nicht verkehrt.
Denn alles in allem ist Karuba ein solides Familienspiel.
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