Love Letter | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autor: Auszeichnungen: |
AEG – Alderac Entertainment Group Pegasus Spiele 2013 Seiji Kanai Empfehlungsliste Spiel des Jahres 2014 Platz 4 – Deutscher Spiele Preis 2014 |
Love Letter – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Die Prinzessin wartet auf die wahre Liebe und möchte über diese gern per Brief informiert werden. Die Verehrer, die Spieler, müssen sich bei Love Letter zwar nicht über den Brief selbst Gedanken machen, aber über dessen Zustellung. Zur Prinzessin kann man in der Regel nämlich nicht einfach direkt hingehen und den Brief überreichen. Es heißt somit, sich über den Hofstaat langsam an die Prinzessin herantasten, dabei nicht aus dem Spiel fliegen und am Rundenende den Brief möglichst nah an die Prinzessin gebracht zu haben. Wer dies gut beherrscht wird das Herz der Prinzessin gewinnen und als Prinz ins Schloss einziehen. Top-Angebot: Spiele-Offensive
|
|
Love Letter – Spielmaterial |
Spielmaterial
|
|
Love Letter – Personenkarten |
Personenkarten
Es gibt 8 verschiedene Personenkarten im Spiel und nicht jede Karte ist gleich häufig vertreten. Die Wächterin gibt es 5-mal, den Priester zum Beispiel nur 2-mal und die Prinzessin nur 1-mal. Die Zahl oben links in der Ecke beschreibt die Nähe zur Prinzessin und dient bei Karten-Wert-Vergleichen dazu den Sieger zu ermitteln. Es gewinnt hierbei immer der Spieler mit dem höchsten Wert. Unten auf der Karte steht immer ein Text, der meistens einen Effekt beschreibt, welcher durch das Ausspielen der Karte aktiviert wird. Im Spiel halten die Spieler immer eine Karte auf der Hand, ziehen zu Beginn ihres Spielzugs eine weitere Karte und spielen abschließend eine der beiden Karten aus. |
|
Spielvorbereitung:
– Verdeckt alle Personenkarten mischen, an jeden Spieler eine Karte verteilen, eine Karte zur Seite legen und den Rest als Nachziehstapel bereitlegen.
– Bei 2 Spielern werden zusätzlich die obersten 3 Karten vom Nachziehstapel aufgedeckt und sind damit aus dem Spiel.
Spielablauf:
– Die oberste Karte vom Nachziehstapel ziehen.
– Eine seiner beiden Handkarten aussuchen und ausspielen.
– Möglichen Effekt der Karte ausführen.
– Im Uhrzeigersinn ist der nächste Spieler am Zug. Ausgeschiedene Spieler werden übersprungen.
Rundenende:
– Sind alle bis auf einen Spieler ausgeschieden, so erhält der verbliebene Spieler ein Herz.
– Wird zuvor die letzte Karte vom Nachziehstapel gezogen, so endet die Runde nach dem Zug des Spielers, der die letzte Karte gezogen hat. Alle im Spiel befindlichen Spieler vergleichen ihre Kartenwerte, der Spieler mit dem höchsten Wert erhält ein Herz. Bei Gleichstand bekommen alle am Gleichstand beteiligten Spieler ein Herz.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn ein Spieler 5 (2 Spieler), 4 (3 Spieler) bzw. 3 Herzen (4 Spieler) gesammelt hat.
– Dieser Spieler gewinnt das Spiel.
2 – 4
Anzahl
20 – 30
Minuten
10
Jahre
3 – 4
Anzahl
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial ist sehr wertig, vor allem die Spielkarten sind schön dick und hinterlassen einen guten Eindruck. Das Verstauen des Spielmaterials in der Spielbox gestaltet sich auch sehr gut.
Die Spielregeln sind sehr übersichtlich und auch die 8 Charaktere mit ihren Effekten stellen keine Einstiegshürde dar.
Eine Spielrunde verläuft sehr zügig und kann für einen Spieler auch schon mal zu Ende sein, bevor er überhaupt ein einziges Mal am Zug war. Interessanterweise stellt sich dadurch trotzdem, jedenfalls bei uns, kein allzu großer Frust ein, denn eine Spielrunde geht schnell und in der nächsten Runde sieht wieder alles anders aus.
Vor dem ersten Spiel war in der Runde schon ein gewisser Zweifel über den Spielspaß vorhanden, da die Effekte auf den Karten nicht so interessant klangen und das Hin und Her der Karten auch nicht. Dies hat sich aber schon nach der ersten Partie komplett gewandelt und es war schon fast schwierig mit dem Spielen aufzuhören.
Irgendwie wusste dieser kleine und simple Spielablauf doch zu überzeugen. Das Spiel lebt dabei von seiner Unberechenbarkeit und den Glücks- und Pechmomenten mit den eigenen Karten.
Interaktion – Da die meisten Karten einen Effekt haben der einen Mitspieler betrifft ist die Interaktion recht hoch.
Spieleranzahl – Das Spiel funktioniert an sich in jeder Besetzung, nur dauert eine Spielrunde mit zunehmende Spielerzahl etwas länger. Bei 2 Spielern ist halt schon nach dem Ausscheiden eines Spielers Schluss und bei 4 Spielern wird tendenziell häufiger auch mal der Nachziehstapel aufgebraucht.
Persönlich bin ich eher ein Fan von 3 oder 4 Spielern, da es hier einen größeren/richtigen Kampf um die Zustellung des Briefes gibt.
Bei 3 oder 4 Spielern können sich Spieler zudem auch gegen einen Mitspieler verbünden, falls dieser schon mehr Herzen hat als die anderen Spieler. Es gibt zwar keine direkte Kooperation, aber jede Wächterin, jeder Baron usw. braucht halt ein Ziel.
Strategie vs. Glück – Natürlich müssen Spieler darauf achten, dass eine bestimmte Ausspielreihenfolge mehr Sinn macht als eine andere Reihenfolge. Wer durch den Priester eine Karte kennt, kann gezielt mit einer Wächterin diesen Spieler aus dem Spiel werfen.
Aber im Grunde sind Erfolg und Misserfolg vom Glück abhängig. Wer passende Karten zieht, zum Beispiel die Prinzessin zusammen mit einem Baron, der kann halt jeden Spieler gefahrlos aus dem Spiel werfen. Außer das Wunschziel hat auch Glück und zuvor eine Zofe gezogen und ausgespielt.
Glück kommt bei "Love Letter" allerdings nicht negativ oder nervig rüber, sondern fördert den Reiz am Spiel und den Spaß in der Runde.
Fazit: "Love Letter" ist ein schnelles und einfaches Kartenspiel, welches wohl vielen Spielern gefallen wird. Gelegenheitsspieler finden ein passendes Spiel und Vielspieler ein wenig Entspannung zwischen epischeren Spielen.
Glück ist im Spiel zwar entscheidend, aber nicht störend. Die schnelle Briefzustellung lädt immer wieder zu einer Revanche ein.
Angebote in deutscher Sprache:
Love Letter
Spiele-Offensive: Love Letter – 9,89 EUR |