Mein Schatz | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: Auszeichnung: |
Igel Spiele 2015 Oliver Igelhaut Empfehlungsliste Kinderspiel des Jahres 2016 |
Mein Schatz – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Da habt ihr Zwerge aber den großen Wurf gelandet, ein Schatz dessen Umfang größer wird je länger man die Höhle durchstreift. Aber leider hat auch Gold, das auf dem Boden liegt, einen Besitzer. In diesem Fall einen Höhlenork, der den Diebstahl der Zwerge gar nicht lustig findet. Die Zwerge müssen daher abwägen wie lange sie suchen und welchen Schatz sie mitnehmen. Am Ende gewinnt nämlich der Zwerg, der den größten Schatz aus der Höhle mitnehmen konnte. Top-Angebot: Amazon
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Mein Schatz – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Mein Schatz – Spielkarten |
Spielkarten
Es gibt zwei Arten von Spielkarten: Schatzkarten und Orks. Schatzkarten zeigen eine unterschiedliche Anzahl unterschiedlicher Schätze. Zieht ein Spieler so eine Karte, so darf er diese einem von vier Schätzen zuordnen und sich später einen davon sichern. Orks werden zusammen abgelegt. Wird der 6. Ork gelegt, so müssen alle dort verbliebenen Zwerge aus der Höhle fliehen. |
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Mein Schatz – Tippscheiben, Silbermünze und Goldmünze |
Tippscheiben, Silbermünze und Goldmünze
Tippscheiben Nimmt sich ein Spieler einen Schatzkartenstapel und verlässt die Höhle, so muss er auch eine Tippscheibe nehmen. Am Ende zählt in seinem Kartenstapel nämlich nur der Schatz, der auf seiner Tippscheibe abgebildet ist. Silbermünze Goldmünze |
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Spielvorbereitung:
– Alle Schatz- und Orkkarten werden verdeckt zum Schatzdepot zusammengemischt und als verdeckter Stapel auf den Tisch gelegt.
– Alle 6 Tippscheiben werden offen auf den Tisch gelegt.
Spielablauf:
– Entweder 1 Karte ziehen oder 1 Schatzkartenstapel zusammen mit einer Tippscheibe nehmen.
– Zieht ein Spieler eine Karte, so muss er eine Schatzkarte auf einen der 4 Schatzplätze legen. Einen Ork legt er gefächert auf den Orkkartenstapel.
Zieht ein Spieler die 6. Orkkarte, so endet die Runde.
– Alle verbliebenen Tippscheiben werden verdeckt gemischt.
– Jeder noch verbliebene Zwerg wählt einen verbliebenen Schatz und nimmt eine zufällige Tippscheibe.
– Jeder Spieler zählt wie häufig er den auf seiner Tippscheibe abgebildeten Schatz in seinen Karten hat. Jede Maus zählt als ein passendes Schatzsymbol.
– Der Spieler mit den meisten Symbolen erhält 1 Gold.
– Alle Spieler mit einer Schatzzahl, welche um 1 geringer ist, bekommen 2 Silbermünzen.
– Alle Spieler mit einer Schatzzahl, welche um 2 geringer ist, bekommen 1 Silbermünze.
– Alle anderen Spieler gehen leer aus.
Eine neue Runde beginnt.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn ein Spieler 8 oder mehr Silbermünzen bzw. deren Gegenwert besitzt.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Silbermünzen.
Spielanleitung
Spielanleitung von Mein Schatz als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Mein Schatz Dateigröße: 1,6 MB |
2 – 4
Anzahl
20
Minuten
7
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Die kleine Schachtel von Mein Schatz enthält doch einiges an Spielmaterial und dieses in guter Qualität. Die Illustrationen lassen eindeutig erkennen um was es sich auf den Karten handelt und der Ork ist eindeutig nicht glücklich darüber gerade beklaut zu werden.
Der Ork ist auch das einzige Element, wo der Illustrator eher beim Original blieb als bei der üblichen Verniedlichung solcher Figuren in Kinderspielen.
Die Spielanleitung ist sehr kurz, beschreibt den Spielablauf verständlich und dem Spielstart steht daher nur eine kurze Einarbeitungszeit im Weg.
Der Spielablauf ist sehr einfach, da ein Spieler entweder eine Karte zieht und diese auf einen Schatzkartenstapel legt oder im Falle eines Orks diese auf die schon liegenden Orks legt oder er nimmt sich einen der noch ausliegenden Schatzkartenstapel und eine Tippscheibe.
So ein Spielablauf würde an sich natürlich keinen Spielspaß oder Spannung erzeugen, aber durch das Merken der Inhalte der Schatzkartenstapel und dem immer größer werden Druck einen Schatzkartenstapel nehmen zu müssem, kommt ein positiver Stress ins Spiel.
Natürlich müssen sich die Spieler auch immer fragen, ob sie die Anzahl eines Symbols in einem Schatzkartenstapel immer größer werden lassen oder doch lieber alle Schätze gleichmäßig anwachsen lassen. Was nützt es einen tollen Schatz aufzubauen, wenn dieser von einem Mitspieler genommen wird.
Der Spannungsbogen und die Kopfarbeit nimmt im Spielverlauf von Mein Schatz immer weiter zu. Zu Spielbeginn kann man sich den Inhalt der Schatzkartenstapel noch gut merken und die Anzahl der ausliegenden Orks ist noch nicht bedrohlich.
Aber dann wird es immer schwerer sich zu merken in welchem Schatzkartenstapel wie viele Symbole einer Art enthalten sind. Oder es wird einem die Tippscheibe mit dem die ganze Zeit gemerkten Schatzkartenstapel vor der Nase weggeschnappt. Und dann fragt man sich was war nochmal in den anderen Stapeln drin? Und dann werden es auch immer mehr Orks…
Interaktion – An sich zieht jeder Spieler für sich Karten und legt diese ab. Aber durch den gemeinsamen Aufbau der Schatzkartenstapel interagieren die Spieler schon miteinander.
Beim Nehmen der Schatzkartenstapel und Tippscheiben wird es für die Mitspieler dann aber richtig konkret, da hierdurch schnell mal ein guter Schatz mit der richtigen Tippscheibe weg ist und die anderen Schätze nicht genug Schätze beinhalten um mithalten zu können.
Der letzte Punkt ist die Wertung am Ende einer Runde, wo die Spieler die Anzahl ihrer gesammelten Schätze miteinander vergleichen und dadurch Silbermünzen erhalten.
Spieleranzahl – Das Spiel verläuft unabhängig von der Spieleranzahl immer gleich.
Was sich ändert ist die Anzahl der Schatzkartenstapel, welche die Spieler unter sich aufteilen müssen. Hierdurch wird bei mehr Spielern tendenziell früher ein Schatz genommen.
Bei 2 Spielern stehen nach dem ersten Nehmen eines Schatzkartenstapels dem verbliebenen Spieler 3 Schatzkartenstapel bis zum Eintreffen der Orks zur Verfügung. Bei 4 Spielern bleibt dem vierten Spieler nur ein Stapel übrig.
Bei 2 Spielern hat dieser somit eine größere Auswahl, als der vierte Spieler bei 4 Spielern. Der Konkurrenzdruck wird somit größer.
Was hingegen sinkt ist der Einfluss auf die Entwicklung der Schatzkartenstapel. Bei 2 Spielern legt ein Spieler jede zweite Schatzkarte, bei 4 Spielern nur jede vierte Karte.
Strategie vs. Glück – Strategie gibt es bei Mein Schatz ad hoc gesehen keine, da das Ziel "Schatzkartenstapel mit passender Tippscheibe nehmen, um die meisten Symbole zu haben" klar und immer gleich ist.
Wichtig ist aber schon wie man seine Schatzkarten ablegt. Baut man einen Schatzkartenstapel zu stark aus, d.h. zu viele Symbole einer Art, so wird dieser wohl von einem Mitspieler genommen, welcher dadurch auch den Rundensieg mitnimmt.
Jedes Symbol gibt es 14-mal + 5 Mäuse, maximal kann daher eine Schatzzahl von 19 erreicht werden. Wer ein gutes Gedächtnis hat und sich merken kann ich welchem Stapel welche Symbole wie häufig vertreten sind, weiß somit wann man wirklich auf der sicheren Seite ist und sich einen Schatz nehmen kann.
Und hier kommt das Glück dazu, denn die 6 Orkkarten können langsam oder schnell gezogen werden und so ist nie klar wie viel Zeit den Spielern überhaupt bleibt Schätze aufzubauen.
Das Ziehen einer Schatzkarte ist natürlich auch Glück und so kann man nie gezielt bestimmte Symbole ziehen, um damit einen bestimmten Schatz wertvoller zu machen.
Der letzte Glücksmoment liegt im Augenblick des Erscheinens des 6. Orks, wenn die Spieler mit einer zufällig gezogenen Tippscheibe flüchten müssen. Diese kann gut passen oder leider komplett danebenliegen.
Bevor dies jetzt aber nach einem aufwendigen oder vielleicht doch strategischem Spiel klingt. Der Spielablauf ist wirklich flüssig und das Wissen über den Inhalt der Kartenstapel steht im Vordergrund.
Fazit: Mein Schatz ist ein schnelles und einfaches Kinderspiel, welches die häufig zu findende Memory-Komponente gut nutzt.
Der Spielablauf bietet einen guten Spannungsbogen und das Grübeln nach den Inhalten der Schatzkartenstapel macht schon nachdenklich.
Bei Kindern kommt es für eine Partie zwischendrin immer gut an.
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