Saboteur | |
![]() |
![]() |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Amigo 2004 (Erstauflage) | 2012 (Neuauflage) Frederic Moyersoen |
![]() |
![]() Saboteur – Spielbox |
![]() |
Kurzbeschreibung:
Die Zwerge sind auf Goldsuche und treiben dazu tiefe Stollen in den Berg, um den dort verborgenen Schatz zu finden. Leider sind nicht alle Zwerge damit einverstanden den Schatz zu heben und daher gibt es einen oder mehrere Saboteure in der Gruppe. Diese versuchen mit allen Mitteln zu verhinden, dass die Goldsucher jemals ihr Ziel erreichen. Da kein Spieler weiß, welcher Mitspieler in welcher Gruppe ist, müssen die Taten der einzelnen Spieler genau beobachtet und auf möglichst begründeten Verdacht hin gehandelt werden. Top-Angebot: Amazon
|
![]() |
||
![]() Saboteur – Spielmaterial |
Spielmaterial
|
|
![]() |
||
![]() Saboteur – Goldsucher und Saboteur |
Goldsucher und Saboteur
Im Spiel erhalten die Spieler zufällig und nicht sichtbar für ihre Mitspieler entweder eine Goldsucher- oder Saboteur-Karte. Durch diese Karte wird ihr Spielziel festgelegt. Goldsucher Saboteur |
|
![]() |
||
![]() Saboteur – Wegekarten und Aktionskarten |
Wegekarten und Aktionskarten
Wegekarten Aktionskarten Außerdem gibt es noch Karten, um eine Wegekarte aus dem Labyrinth zu entfernen oder sich eine Zielkarte anzusehen. |
|
![]() |
||
![]() Saboteur – Goldkarten |
Goldkarten
Schaffen es die Golduscher einen durchgehenden Weg von der Start- zur Zielkarte zu legen, so gewinnen sie gemeinsam das Spiel. Allerdings erhält der Goldsucher, welcher den Weg vollendet hat, Goldkarten in der Anzahl der Spieler, sucht sich eine davon aus und gibt den Rest gegen den Uhrzeigersinn weiter. Da die Goldkarten 1, 2 oder 3 Nuggets zeigen können, ist der Goldsucher welcher die Karten zuesrt erhält klar im Vorteil. Der Spieler, welcher die letzte Karte erhält, ist demgegenüber stark benachteiligt. |
|
![]() |
Spielvorbereitung:
– In Abhängigkeit von der Spieleranzahl eine bestimmte Anzahl Saboteure und Goldsucher verdeckt zusammenmischen. Jeder Spieler erhält verdeckt eine der Karten.
– Die drei Zielkarten werden verdeckt gemischt und in einem Abstand von je 1 Karte untereinander ausgelegt.
– Die Startkarte wird in einem Abstand von 7 Karten zur mittleren Zielkarte ausgelegt.
– Die restlichen Wege-/Aktionskarten werden verdeckt gemischt und jeder Spieler erhält 6 (3-5 Spieler), 5 (6-7 Spieler) oder 4 (8-10 Spieler) Karten.
Spielablauf:
Gespielt wird im Uhrzeigersinn und ein Spieler am Zug muss entweder…
– eine Wegekarte ins Labyrinth legen,
– eine Aktionskarte ausspielen oder
– passen und eine Karte auf den Ablagestapel werfen.
– So lange der Nachziehstapel noch nicht aufgebraucht ist, muss ein Spieler eine Karte nachziehen.
Rundenende:
– Die Runde endet, wenn entweder die Goldsucher den Goldschatz gefunden haben, d.h. einen durchgehenden Weg von der Start- zur Zielkarte gelegt haben, oder sie dieses bis zum Ende der Wegekarten nicht geschafft haben.
– Gewinnen die Goldsucher, so zieht der Goldsucher, welcher den Schatz gefunden hat, Goldkarten entsprechend der Anzahl der Goldsucher, behält eine Karte und gibt den Rest gegen den Uhrzeigersinn an den nächsten Goldsucher, bis alle Goldkarten verteilt sind.
– Gewinn die Saboteure, so erhalten sie Goldkarten im Wert von 4 (1 Saboteur im Spiel), 3 (2 oder 3 Saboteure) oder 2 (4 Saboteure) Goldstücken.
– Wurden weniger als 3 Runden gespielt, so beginnt eine neue Runde wie unter Spielvorbereitung beschrieben. Der Spieler links vom Spieler, welcher die letzte Karte gelegt hatte, wird neuer Startspieler.
Spielende:
– Das Spiel endet nach 3 Runden und es gewinnt der Spieler mit den meisten Goldstücken.
Spielanleitung
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Spielanleitung von Saboteur als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Saboteur Dateigröße: 0,5 MB |
Spielvarianten
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Spielvarianten von Saboteur als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielvarianten von Saboteur Dateigröße: 0,6 MB |
3 – 10
Anzahl
30
Minuten
8
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Die Karten sind von guter Qualität und passen ebenfalls gut in die praktische kleine Spielschachtel.
Die Spielanleitung führt gut bebildert durch das regeltechnisch übersichtliche Spiel, welches an sich aus dem Spielablauf "eine Karte ablegen, eine Karte aufnehmen" besteht.
Das Spielprinzip, also das Legen von Wegekarten an die Startkarte, um die richtige Zielkarte zu finden ist simpel und an sich reizlos, währen da nicht die Saboteure oder die eigene unpassende Kartenhand.
Das Spiel zieht seinen Reiz aus dem Unwissen der Spieler wo jetzt genau der Schatz liegt und vor allem auf welcher Seite sich die anderen Spieler befinden. Wer ist Freund und wer ist Feind?
Da nicht jede ausgespielte und hundertprozentig passende Karte bedeuten muss, dass ein Spieler gleich Saboteur ist, er kann auch einfach nur eine schlechte Kartenhand haben, dauert es immer ein wenig, bis die Verteilung der Rollen klar wird.
Der oder die Saboteure sollten sich auch nicht immer gleich zu Spielbeginn durch zu eindeutig gelegte Karten outen, denn durch die Aktionskarten kann ein Spieler sehr schnell aus dem Spiel genommen werden.
Wer keine Wege mehr anlegen darf, der wird es als Saboteur schwer haben die anderen Spieler zu behindern.
Aber selbst auf der Seite der Goldsucher gibt es Zwist und Niedertracht, da jeder Goldsucher die meisten Goldstücke für sich haben will und diese erhält in der Regel der Spieler, der den Schatz zuerst fidnet. Mann kann daher auch die anderen Goldsucher ruhig mal abhalten als Erster am Schatz anzukommen!
Interaktion – Da alle Spieler direkten Einfluss auf den Aufbau des Labyrinths durch das Ausspielen von Wegekarten nehmen ist die Interaktion hier sehr hoch.
Bis alle Saboteure feststehen ist auch die Kommunikation zwischen den Spielern sehr hoch, wenn es um das Beschuldigen der Mitspieler geht. Anschließend geht es in der jeweiligen Gruppe mehr um das Abstimmen der Spielzüge.
Sehr stark sind die Aktionskarten, mit denen ein Spieler blockiert wird und keine Wege mehr anlegen darf. Da es hier 3 Symbole gibt, also ein Spieler gleich dreimal blockiert werden kann, ist der Frust aus dem Spiel ausgeschlossen zu sein bei dem ein oder anderen Spieler manchmal schon ziemlich hoch.
Spieleranzahl – Hier gibt es zwei Punkte zu beachten:
1. Es wird immer mit allen Karten gespielt, d.h. je weniger Spieler teilnehmen, desto mehr kann man selbst Einfluß auf das Spielgeschehen nehmen. Dies ist für die Saboteure wichtig, wenn es um das Verhindern von Möglichkeiten geht und bei den Goldsuchern, wenn jeder gern als Erster den Schatz heben möchte.
2. Die Chancengleichheit zwischen Saboteur und Goldsucher. Diese schwankt nämlich mit der Spieleranzahl. Bei 3 Spielern müsste ein Saboteur nur gegen 2 Goldsucher antreten. Bei 4 Spielern schon gegen 3 und dies wird sehr schwer!
Allerdings besteht in beiden Spieleranzahlen die Möglichkeit, dass sich gar kein Saboteur im Spiel befindet. Ein möglicher Saboteur weiß hier aber auch, dass er für sich allein spielt.
Ab 5 Spielern können schon 2 Saboteure im Spiel sein und damit kann sehr viel verdächtigt werden, im Gegenzug kann es aber auch nur einen geben und dieser spielt dann gegen 4 (5 Spieler) bzw. 5 (6 Spieler) Goldsucher, was an sich unmöglich zu gewinnen ist.
Persönlich würde ich wohl immer versuchen mit der minimalen Anzahl an Goldsuchern zu spielen, was bei 3, 5, 7 und 10 Spielern der Fall ist. Aber dies hängt auch sehr von den Spielern und der Spielgruppe ab.
Strategie vs. Glück – Glück ist ein sehr starker Faktor, da alle Karten zufällig gezogen werden. Dies fängt mit der Fraktion (Goldsucher/Saboteur) an und geht jede Runde weiter über das Nachziehen einer Wegekarte.
Goldsucher können zum Beispiel Pech haben und keine guten Wege ziehen, Saboteure ziehen nicht die benötigte Aktionskarte, um sich von einer anderen Aktionskarte zu befreien, oder allen Goldsucher fehlt die entscheidende Karte, um eine Lück zu schließen oder die Verbindung zur Zielkarte herzustellen.
Strategie ist an sich weniger wichtig, da es als Saboteur eher darauf ankommt nicht frühzeitig enttarnt zu werden. Daher würde ich eher "Bluffen" als einen sehr wichtigen Punkt im Spiel sehen.
Immer den Verdacht von einem selbst ablenken, so tun als wollte man zum Schatz, kann aber nicht und die Saboteure sind immer die anderen Spieler.
Fazit: "Saboteur" ist ein einfaches und schnelles Kartenspiel, welcher durch seinen deduktiven Aspekt – wer ist Saboteur?, sehr viel Spaß machen kann.
Das Spiel unterteilt sich dabei fast immer in zwei Phasen. Zuerst sind alle verdächtig Saboteur zu sein und im Spielverlauf werden die Fronten immer klarer und die beiden Gruppen spielen gemeinsam für ihren Sieg.
Der Spannungsbogen hängt aber auch sehr stark davon ab, wie viele Saboteure es denn nun wirklich sind. Bei 3 und 4 Spielern können es 0 sein und dann wird einfach nur ungehindert gebaut.
Angebote in deutscher Sprache:
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Saboteur
Amazon: Saboteur – 6,99 EUR |
Hi Konrad,
danke für die sehr ausführlichen Anmerkungen.
Kann Deine Meinung sehr gut nachvollziehen!
Die Bewertung ist natürlich subjektiv aus meiner Perspektive geschrieben, sie setzt sich aber auch hoffentlich aus ein paar objektiven Punkten zusammen. Wenn zum Beispiel jeder so spielt wie von Dir beschrieben, würden sich die Goldsucher sehr schnell darauf einigen nie alle 4 Wege an einer 4-Weg-Kreuzung zu bebauen und wer es dennoch tut ist eindeutig ein Saboteur. Deine List geht also bei lernfähigen Gruppen nur ein- bis zweimal auf. Außerdem brauchst Du die Aktionskarte, um die Wegekarte zu zerstören. Wenn Du sie nicht hast, dann nützt Dir diese Taktik nichts.
Habe außerdem von einem Vorgehen gelesen, dass die Goldsucher immer nur gerade von der Start- zur mittleren Zielkarte bauen und wer hier eine andere Karte legt ist halt immer gleich als Saboteur geoutet. Dieses Vorgehen ist natürlich langweilig und macht das Spiel komplett kaputt.
Daher finde ich schon, dass Saboteur spieltechnische Schwierigkeiten haben kann. Am besten funktioniert es, wenn die Spieler solche Strategien nicht fahren, sondern einfach spielen. Aber diesen Punkt wollte ich schon in der Auswertung einfließen lassen.
Beim Spielfehler hast Du Recht! Danke fürs Finden. Schöner Fehler im Hitze der Foto-Session. Werde es gleich mal richtig machen.
LG, Jörg
20. Dez.. 2014 | #
Meiner Meinung nach hat dieses Spiel eine – relativ gesehen – so "schlechte" Wertung ("nur" 2/3 der Maximalpunktzahl) nicht verdient. "Saboteur" ist ein sehr guter Vertreter der semi-kooperativen Spiele (Koop-Spiel mit Verräter, der erst noch von den wirklich kooperativ Spielenden enttarnt werden muss) – zumindest meiner Meinung nach. Da ich persönlich rein kooperative Spiele weniger mag (diese können zu leicht zur One-Man-Show werden, finde ich), sind semi-kooperative Spiele für mich im Zweifel ein guter "Kompromiss".
Meine Lieblings-Strategie als Saboteur bei "Saboteur":
Lege eine Vier-Wege-Kreuzung möglichst nah an den Eingang (wirkt erstmal kooperativ).
Versuche möglichst alle vier Wege anzuschließen (kein offenes Ende bei der Vier-Wege-Kreuzung zulassen).
Wohin diese Wege führen, ist vollkommen unwichtig, wichtig ist nur, dass diese Kreuzung komplett zugebaut wird.
Funktioniert auch, wenn andere unbedarft eine solche Kreuzung legen, Hauptsache, sie wird überall weitergebaut.
Gegen Ende, wenn die Karten bereits zur Neige gehen, selbige Kreuzung wieder "sprengen" (geht soweit ich weiß auch dann, wenn man keinen Weg legen darf, einen zu entfernen geht immer – wenn ich mich richtig erinnere).
Falls keiner mit dieser Taktik gerechnet hat – und selbst eine Ersatz-Kreuzung auf der Hand behält – die er aber auch am Ende gut gebrauchen könnte – dann ist das kaum noch zu reparieren.
Wenn man dann noch der einzige Saboteur war, dann sahnt man dabei so richtig ab.
Man muss sich nur schön kooperativ verhalten, den Zerstörer in der Hinterhand behalten und diesen erst im letzten Moment zücken.
Daher sehe ich die Saboteure bei "Saboteur" nicht ganz so im Nachteil.
Müsste nur nochmal nachlesen, ob man den Wege-Zerstörer immer zücken darf.
Durch genug kooperatives Verhalten vorher sollte man aber kaum in Verdacht geraten.
Hinterher wird man natürlich "gesperrt" – aber dann sollte es eben schon zu spät sein.
Weiterer Nachteil der wirklich kooperativen Spieler:
Sie müssen es mit den zur Verfügung stehenden Karten bis zum Schatz schaffen.
Schaffen sie es nicht, dann haben die Saboteure auch dann gewonnen, wenn sie gar nicht wirklich sabotieren konnten.
Also falls man frühzeitig enttarnt wird, notfalls alle anderen versuchen zu sperren (wenn man die passenden Karten bekommt, aber irgendetwas brauchbares bekommt man eigentlich immer), dann müssen die sich erst wieder entsperren.
Und die Zeit arbeitet auch für die Saboteure (Karten gehen früher oder später zur Neige – eher früher aus Sicht der kooperativen Spieler).
Womit ich jetzt zwar eine Lanze für die Möglichkeiten eines Saboteurs gebrochen haben will, aber keineswegs behaupten will, dass die wirklich kooperativen Spieler keine Chance hätten, dem ist durchaus nicht so!
Spielfehler in Bild 22:
Es darf nur gebaut werden, wenn eine direkte Verbindung zur Startkarte besteht! (Letzter Satz von Seite 1 von 2 der Anleitung).
Nur deswegen ist meine o.g. Strategie so effektiv – weil keiner weiterbauen darf, bevor die Lücke repariert wurde.
Und die Lücke lässt sich nur von einer anderen Vier-Wege-Kreuzung reparieren – sonst passt sie nicht in die Lücke (vorausgesetzt, es wurde überall weitergebaut).
Die Krönung wäre natürlich, dann als Saboteur dort eine Vier-Wege-Blockade (Vier Wege enden jeweils in einer Sackgasse und zwar auf einer einzigen Karte) einzubauen.
20. Dez.. 2014 | #