Dungeon Fighter | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autoren: |
Cranio Creations Heidelberger Spieleverlag 2012 Aureliano Buonfino | Lorenzo Silva | Lorenzo Tucci Sorrentino |
Dungeon Fighter – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Echte Helden gibt es schon lange nicht mehr und das was als diese getarnt so durch die Lande irrt, mit vorgetäuschten Heldentaten Speis und Trank erbettelt, dass beschädigt das Ansehen der wahren Helden für Generationen. Zur Rettung des Berufsstands eilt daher der König herbei und meint, dass sich diese angeblichen Helden auch mal beweisen müssten. Somit werden all die Scharlatane eingefangen, ein dunkles und echt gefährliches Labyrinth gesucht und die glücklosen Helden, auch Spieler genannt, ihrem Schicksal entgegen geworfen. Zum Glück für die Helden hat jedes Labyrinth auch einen Ausgang, nur dazu muss dieses einmal komplett durchquert werden. Vollgestopft mit Monstern und Scheußlichkeiten ist dies nur nicht so leicht und zum ersten Mal in ihrem Leben erleben sie eine echte Herausforderung. Klingt jetzt alles sehr ernst, ist es aber gar nicht. Dungeon Fighter ist ein Spaßspiel und daher wird der Schaden durch Würfelwurf ermittelt. Klingt jetzt nicht witzig? Doch, wenn der Würfel erst einmal unterm Bein hindurch geworfen, mit dem Kopf angestoßen und mindestens einmal auf dem Tisch aufkommen muss, bevor er einen Treffer anzeigen darf 😉 Top-Angebot: Spiele-Offensive
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Dungeon Fighter – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Dungeon Fighter – Trefferspielplan |
Trefferspielplan
Er wird aus 4 Einzelteilen zusammengesteckt und zeigt einen Kreis mit 4 Knochen. Der Kreis ist eine Zielscheibe auf den die Spieler ihre Würfel rollen/werfen müssen. Die Zahl auf dem Trefferspielplan gibt die Anzahl der Trefferpunkte an, welche ein Monster vom Spieler erhält. Bleibt der Würfel außerhalb des Spielplans liegen, so erleidet der Held Schaden durch das Monster. Dies gilt auch für das Liegenbleiben auf den 4 Knochen oder in den 4 Löchern im Spielplan. Die Mitte zählt 10 Schaden bzw. verursacht den sofortigen Tot des Monsters, wenn der Heldenwürfel mit dem Heldensymbol nach oben auf der Mitte liegt. |
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Dungeon Fighter – Heldenbögen |
Heldenbögen
Jeder Heldenbogen trägt eine Abbildung des Helden, dessen Namen und seine 9 Lebenspunkte. Worin sich die Helden unterscheiden ist in ihren 3 Fähigkeiten (3 Symbole an der Lebenspunkteleiste) und ihren 3 Symbolen, welche festlegen welche Art von Karten ein Held benutzen kann. Die 3 Fähigkeiten sind von links nach rechts immer in den Farben blau, grün und rot markiert, welche für die drei gleichfarbigen Heldenwürfel stehen. Die Heldenwürfel können nämlich die Fähigkeit gleicher Farbe aktivieren. Sind die Lebenspunkte eines Helden auf 0, so wird er bewusstlos. Anschließend wacht er wieder aus, verliert aber 3 Lebenspunkte und eine Fähigkeit. Dies passiert auch bei der zweiten Bewusstlosigkeit. Eine dritte Bewusstlosigkeit gibt es nicht, da ein Held hier stirbt. |
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Dungeon Fighter – Monster- und Bosskarten |
Monster- und Bosskarten
Monsterkarten Die Spieler legen zu Spielbeginn ihren Monsterstapel selbst fest, also die Anzahl Stufe I, II usw. Monster. Hierdurch kann das Spiel den Spielern angepasst werden. Bosskarten Dieser ist die Herausforderung im Spiel, da die Spieler ihn auf Anhieb mit ihren Würfeln besiegen müssen, da es keine zweite Runde gibt. Lebenspunkte und Schaden sind bei ihm natürlich unbeliebt hoch. |
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Dungeon Fighter – Abenteuerplan |
Abenteuerplan
Jeder Abenteuerplan zeigt verschiedene Räume, welche durch Gänge miteinander verbunden sind. Die Pfeile geben an, in welche Richtung sich die Spieler durch die Gänge bewegen müssen. Bedingt durch die Pfeile können die Spieler niemals alle Räume eines Abenteuerplans erkunden, sondern müssen sich immer für einen Weg und bestimmte Räume entscheiden. Jeder Raum beinhaltet ein Monster, welches aus den zur Spielvorbereitung bereit gelegten Monsterkarten gezogen wird. Es ist daher für die Monsterbegegnungen egal, welchen Weg die Spieler nehmen. Je nach Weg und Anzahl der Räume werden nur manchmal mehr oder weniger Monster gezogen. Räume können leer sein, einen Shop (Ausrüstungskarten kaufen), einen heilenden Brunnen, eine Schatzkammer (Goldmünzen) oder eine Gefahr (besonderer Würfelwurf) beinhalten. |
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Dungeon Fighter – Ausrüstungskarten |
Ausrüstungskarten
Sie werden in den Shops im Labyrinth erstanden. Jede Ausrüstungskarte trägt oben einen Namen, einen farbigen Rahmen, welcher zusammen mit dem Symbol links die Art der Karte (Trank, Rüstung oder Waffe) anzeigt. Rechts sind 0 bis 2 Goldmünzen abgebildet, welche die Kosten der Karte anzeigen. Keine Goldmünzen heißt in diesem Fall, dass die Karte kostenlos ist. Unten zeigt die Karte ihren Effekt, zum Beispiel Herz +5 = einen Helden um bis zu 5 Schadenspunkte heilen. Zeigt die Karte links unten in der Ecke ein "1x", dann muss die Karte nach einmaligen Gebrauch abgelegt werden. |
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Spielvorbereitung:
– Der vierteilige Trefferspielplan wird zusammengesteckt.
– Aus den 4 Endgegnerplänen wird einer zufällig herausgesucht.
– Aus allen Abenteuerplänen (inkl. Rückseiten der verbliebenen Endgegnerpläne) werden zwei zufällige herausgesucht.
– Die Pläne in Pfeilrichtung und der Reihenfolge Abenteuer-, Abenteuer- und Endgegnerplan aneinander legen.
– Alle 4 Endgegnerkarten verdeckt mischen, zufällig Karte ziehen und diese an das Ende des Labyrinths legen.
– Jeder Spieler wählt einen Helden und stellt einen schwarzen Lebensmarker auf die IX seines Heldenbogens.
– Die Spieler entscheiden sich für eine Schwierigkeitsstufe, mischen alle Monsterkarten einer Stufe (I bis IV) und ziehen entsprechend der Schwierigkeitsstufe Monsterkarten.
– Die Karten kommen in den Turm. Oben Level I-Monster, dann Level II usw. und ganz unten die verdeckt gemischten Ausrüstungskarten.
– 2 Goldmünzen und ein weißer Bonuswürfel kommen auf den Truhenmarker der Spieler.
– Die Spieler bestimmen einen Anführer, welcher zu Spielbeginn auch der Startspieler ist.
Spielablauf:
– Heldengruppenmarker einen Raum weiterziehen.
– Oberste Monsterkarte ziehen und Monster bekämpfen.
Kampf
– Startspieler wählt einen der drei Würfel aus und würfelt, anschließend folgen die nächsten beiden Spieler im Uhrzeigersinn mit den verbliebenen Würfeln, wenn das Monster nicht besiegt wurde.
– Landet der Würfel außerhalb des Trefferspielplans, auf einem der Knochen oder in einem der vier Löcher des Trefferspielplans, so hat der Spieler keinen Treffer gelandet und erhält den Schaden des Monsters. Andernfalls macht er seinen Schaden entsprechend der Zahl auf dem Trefferspielplan und möglicher Karten bzw. Fähigkeiten.
– Zeigt der Würfel das Heldensymbol, so wird die dazugehörige Fähigkeit des Helden aktiviert.
– Sind alle drei Heldenwürfel verbraucht, nehmen entweder alle Helden den Monsterschaden und fangen mit den 3 Heldenwürfeln von vorn an oder sie nutzen ihre weißen Bonuswürfel.
– Fällt ein Held unter 1 Lebenspunkte, so wird er bewusstlos.
– Fällt ein Monster unter 1 Lebenspunkt, so gilt es als besiegt.
– Belohnung nehmen.
– Ggf. Eigenschaft des Raums ausführen (einkaufen, heilen,…)
Spielende:
– Die Spieler verlieren gemeinsam das Spiel, wenn alle Spieler in einem Kampf bewusstlos werden, der letzte Spieler stirbt oder sie den Endgegner nicht besiegen.
– Die Spieler gewinnen gemeinsam das Spiel, wenn sie den Endgegner besiegen.
Spielanleitung
Spielanleitung von Dungeon Fighter als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Dungeon Fighter Dateigröße: 3,6 MB |
1 – 6
Anzahl
45 – 60
Minuten
10
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Zuerst zu den etwas trockenen Punkten: Die Qualität des Spielmaterials ist gut, das Verstauen des Selbigen in der Spielbox funktioniert ebenfalls recht gut und die Illustrationen sind ein echter Hingucker.
Ein kopfloser Ritter, der seinen Kopf in der Hand hält, mit diesem raucht, aber der Rauch aus seinem Rumpf kommt ist schon witzig gemacht.
Und jetzt zum Spiel selbst: "Dungeon Fighter" ist ein kooperatives Spiel, welches man nicht ernst nehmen darf. Dies bezieht sich nicht nur auf die sehr witzig geschriebene Spielanleitung oder die Illustrationen, sondern vor allem auf den Spielablauf, das Würfeln.
Je weniger perfekt die Spieler sind, desto mehr Spaß macht es eigentlich. Vor allem bei Kombinationen verschiedener Würfelregeln wie zum Beispiel erst unterm Bein hindurch, dann mit dem Kopf auf den Tisch kicken und so den Spielplan treffen entstehen echt lustige Augenblicke.
Spieler müssen daher diese witzige und nicht so ernst gemeinte Natur des Spiels und natürlich den Punkt mit dem Lachen über die eigene Würfelakrobatik mögen.
Wer hier ein wenig Körper- bzw. Würfelkontrolle mit der Zeit aufbaut, der kann das Spiel natürlich auch wieder etwas ernsthafter bzw. gegen schwerere Gegner spielen, wo jeder Würfel richtig rollen muss.
Auf der Spielmesse in Essen habe ich mit 3 Italienern zusammen das erste Mal "Dungeon Fighter" gespielt und es war definitiv eine der lustigsten Brettspielpartien die ich je hatte. Die an sich einfachen Spielregeln und der ebenso einfache Spielablauf sorgen dafür, dass nicht viel erklärt werden muss. Das Spiel und der Spielspaß stehen damit im Vordergrund.
In Bezug auf Einstiegshürde und Motivation kann "Dungeon Fighter" für die Spieler eine Hürde darstellen, da sie vor allem in den ersten Spielen das Spielende nicht erreichen werden, weil sie vorher sterben. Auch der Tot gleich beim ersten Gegner bzw. bei der ersten schwierigen Würfelkombination ist eher ein Regelfall, zumindest in meinem Bekanntenkreis 😉 Dies klingt jetzt negativ, aber es kommt einem nicht so vor, da es ein Ansporn ist das Würfeln bzw. diese Würfelkombination doch zu lernen und besser zu werden, also wieder rein ins Labyrinth und gleich von vorn losgestürmt.
Da der Würfel immer erst vom Tisch bzw. Spieluntergrund abspringen muss, bevor er auf dem Trefferspielplan landet, ist dieser natürlich einigem ausgesetzt. Ein Holztisch wird dadurch Schrammen und Kerben davontragen, aber den Würfel gut springen lassen und ein Glastisch wohl laut sein und den Würfel eher schlechter springen lassen, aber dafür die Tortur gut überstehen. Ein entsprechender, federnder Untergrund (dicke Pappe) oder ein alter Tisch währen daher ratsam.
Im Spiel würfelt zwar jeder Spieler für sich, aber da es um das Überleben der Gruppe bzw. vereint gegen das Monster geht ist die Interaktion immer sehr hoch. Alle Spieler freuen sich an dem Würfelgeschick des Mitspielers bzw. leiden mit, wenn der Würfel mal unglücklich landet. Dazu kommen selbstredend Ratschläge wie der richtige Würfelwurf auszusehen hat. Lachen mit- und auch übereinander ist fester Bestandteil des Spiels, wenn der Würfelwurf mal wieder etwas verrückt aussieht oder den Trefferspielplan nicht einmal ansatzweise nah kommt.
Von Glück oder Strategie kann bei "Dungeon Fighter" eigentlich nur geredet werden, wenn man das Spiel noch nie gespielt hat bzw. kein begnadeter Würfler ist. Glück entfällt, wenn die Spieler den Würfel beherrschen und Strategie kommt ganz leicht auf, wenn sie sich erlauben können auch mal den schwierigen, längeren und auch profitableren Weg zu gehen, da sie als erfahrener Würfler mit jeder Herausforderung klarkommen.
"Dungeon Fighter" kann mit jeder Spieleranzahl gespielt werden. Für Stimmung bräuchte man natürlich mehr als 1 Spieler, aber zum Üben kann es sehr gut als Solospiel gespielt werden. Bei mehr Spielern kommen mehr Charaktere und damit Fähigkeiten ins Spiel, welche je nach Spielsituation einen entscheidenden Vorteil bringen können.
Fazit: "Dungeon Fighter" ist kein Spiel für ernste Spieler oder Leute, die nicht gern aus sich rausgehen. In einer lockeren Gesellschaft mach das Spiel unabhängig vom Alter einen riesen Spaß, denn noch nie wurden so merkwürdige Monster von einer noch merkwürdigeren Gruppe Helden so verwürfelt wie in diesem Spiel.
Hinweis – Die Gesamtbewertung von 17 Punkten bezieht sich genau auf die Spieler, welche so eine Art Spiel mögen bzw. gern mal aus sich rausgehen.
Angebote in deutscher Sprache:
Dungeon Fighter
Spiele-Offensive: Dungeon Fighter – 29,99 EUR |
Dieses Spiel macht einfach nur Spaß!!!
Es kommen die witzigsten Würfelwürfe zustande. In jeder Runde sehr gut.
Kurze Regeln, hoher Wiederspielreiz, Interaktion, Schwierigkeitsstufe läßt sich anpassen, immer wieder anders……
Wer es noch nicht hat hier mein Tipp: Ausprobieren!!!!!
30. Mai. 2013 | #