Tobago | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: Auszeichnungen: |
Zoch 2009 Bruce Allen Empfehlungsliste Spiel des Jahres 2010 Platz 4 – Deutscher Spiele Preis 2010 |
Tobago – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Als Abenteurer landet ihr auf der Insel Tobago, um hier die zahlreichen Schätze zu heben. Leider hat jeder Spieler nur einen Teil des Lageplans der einzelnen Schätze und so warten alle Spieler, bis jeder Spieler nach und nach sein Wissen preis gibt, bis der Fundort eindeutig identifiziert ist. Ist das geschehen heißt es nur noch schnell sein, um den Schatz als Erster zu heben. Top-Angebot: Amazon
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Tobago – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Tobago – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan zeigt eine Insel mit verschiedenen Geländetypen/Gebieten. Es gibt Strand, Dschungel, Flüsse, Buschland, Seen und Gebirge. Jede Geländeart kommt dabei mehrfach vor, aber immer ein Gebiet einer Geländeart ist dabei das größte Gebiet seiner Art auf dem Spielplan. Das größte Gebiet spielt im Spiel eine große Rolle, da viele Hinweise sich auf das größte Gebiet einer Art beziehen, zum Beispiel "Schatz liegt neben dem größten Gebirge". |
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Tobago – Goldkarten und Hinweise |
Goldkarten und Hinweise
Wurde ein Schatz gehoben, dann werden Goldkarten entsprechend der Anzahl der Hinweise + 1 verteilt. Führten zum Schatz zum Beispiel 5 Hinweise, dann bilden 6 Goldkarten den Schatz. Pro Hinweis kann der Spieler, der den Hinweis gelegt hatte, eine Goldkarte nehmen. Hinweise führen zu den Schätzen. Sie geben an wo der Schatz zu finden ist. Hierbei gibt es Angaben zum Geländetyp auf dem der Schatz liegt oder nicht liegt oder zum Abstand von Palmen, Hütten oder Statuen. |
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Tobago – Statuen, Palmen, Geländewagen und Hütten |
Statuen, Palmen, Geländewagen und Hütten
Statuen, Palmen und Hütten sind Landmarken, welche die Position von Schätzen eingrenzen können. Es gibt im Spiel Hinweise, die einen Schatz zum Beispiel genau neben einer Statue sehen. Mit Hilfe des Geländewagens bewegen sich die Spieler über die Insel und sammeln Amulette ein oder heben Schätze. |
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Tobago – Amulett, Fluchkarte, Markierungsstein und Windrose |
Amulett, Fluchkarte, Markierungsstein und Windrose
Amulette werden durch die Statuen erzeugt und durch die Spieler eingesammelt. Ein Amulett kann im eigenen Zug eingesetzt werden, um zum Beispiel eine weitere Bewegung mit dem Geländewagen zu erhalten oder einen weiteren Hinweis legen zu dürfen. Außerdem schützen Amulette gegen den möglichen Fluch eines Schatzes. Ein Fluch kann durch das Heben eines Schatzes ausgelöst werden. Die einzige Abwehr besteht im Abgeben eines Amuletts. Andernfalls muss ein Spieler seine wertvollste Goldkarte abgeben. Markierungssteine zeigen die Position eines Schatzes an. Mit jedem Hinweis werden sie weniger auf dem Spielplan, bis nur noch einer übrig ist. Hier liegt dann der Schatz. Windrosen werden zum Markieren der von den Spielern gelegten Hinweisen genutzt, um bei der Schatzverteilung noch zu wissen, wer wie viele Goldkarten erhält. |
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Spielvorbereitung:
– Der Spielplan wird beliebig zusammengesteckt.
– Die Palmen, Hütten und Statuen werden beliebig auf der Insel verteilt. Einzige Regel dabei ist, dass zwischen gleichen Objekten mindestens 4 Felder Abstand sein müssen.
– Die Goldkarten werden verdeckt gemischt. 12 Karten bei Seite gelegt und in die restlichen Karten die beiden Flüche gemischt. Die 12 Goldkarten kommen anschließend oben auf den Stapel.
– Die Spieler stellen ihre Geländewagen auf beliebige Spielplanfelder der Insel.
– Jeder Spieler zieht einen Hinweis und legt ihn mit seiner Windrose zusammen unter einen noch nicht besetzten Schatz.
– Kann die Lage eines Schatzes schon auf maximal 17 Felder eingegrenzt werden, dann wird die Lage dieser Schätze mit Hilfe der Markierungssteine markiert.
Spielablauf:
Entweder
– Hinweis an einen Schatz legen und mit einer eigenen Windrose belegen.
– Markierungssteine dieses Schatzes anpassen. Der neue Hinweis muss mindestens ein Markierungsstein entfernen und es muss mindestens ein Markierungsstein liegen bleiben.
– Hinweis nachziehen.
Oder
– Geländewagen über maximal 3 Teilstrecken bewegen. Teilstrecke gleich Wechsel des Geländetyps oder fahren auf einem Geländetyp.
– Ein Geländewagen kann am Ende einer Teilstrecke ein Amulett aufnehmen.
– Ein Geländewagen kann am Ende seines Zuges einen Schatz heben, wenn er auf dem einzigen Markierungsstein dieses Schatzes steht.
Schatz heben
– Der Entdecker des Schatz erhält die letzte Windrose in der Reihe.
– An die Besitzer der Windrosen wird pro Windrose verdeckt eine Goldkarte ausgeteilt. Zusätzlich gibt es noch eine weitere Goldkarte dazu, die niemand sieht.
– Alle Goldkarten werden verdeckt gemischt und eine nach der anderen aufgedeckt.
– Nimmt ein Spieler eine Goldkarte, dann wird die dazu benutzte Windrose entfernt und bei ihrem Besitzer abgelegt.
– Wird ein Fluch aufgedeckt, dann endet die Schatzverteilung sofort und jeder Spieler mit mindestens noch einer liegenden Windrose muss entweder ein Amulett abgeben oder seine wertvollste Goldkarte.
– Alle Hinweise werden entfernt.
– Der Spieler, welcher zuletzt eine Goldkarte erhalten hat, legt den ersten Hinweis.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn die Goldkarten aufgebraucht sind und es gewinnt der Spieler mit dem meisten Gold.
2 – 4
Anzahl
60
Minuten
10
Jahre
Meinung brettspiele-report:
"Tobago" ist eine sehr gute Umsetzung des Themas "Schatzsuche".
Durch die Hinweise können die Spieler Einfluss auf die Lage eines Schatzes nehmen und ihn für sich selbst oder ihre Ziele günstig positionieren.
Die Symbole auf den Hinweisen sind schnell verinnerlicht und sorgen so für einen raschen Überblick über die eigenen Möglichkeiten.
Experten im Spiel werden vor allem verstärkt mit den Amuletten im Spiel arbeiten, um so mehrere Aktionen hintereinander machen zu dürfen und dem Spielverlauf eine überraschende Wende zu geben.
Das Spielmaterial unterstützt dabei das positive Spielgefühl sehr stark, denn die Grafiken sind ansprechend gestaltet und vor allem die Statuen sind schon etwas besonderes.
Zum Gewinnen des Spiels gehört neben taktischer Überlegung auf jeden Fall auch Glück, da die eigenen Spielmöglichkeiten von den eigenen Hinweisen auf der Hand abhängig sind, die Mitspieler die Lage der Schätze auch beeinflussen und der Goldschatz zufällig zusammengestellt wird.
Vor allem die Lage der vier Schätze bzw. deren Markierungssteine tragen im Spiel eine gewissen Faszination. Dies drückt sich vor allem dadurch aus, dass alle Spieler immer mit großem Interesse Änderungen an den Markierungsseinen verfolgen und auch beim Entfernen oder Legen fleißig mithelfen. Jeder möchte nämlich wissen, wo der nächste Schatz auftaucht.
Somit ist das Spiel auch zwischen den eigenen Zügen nicht langweilig, sonder eher durchgehend spannend.
Einziger kleiner Streitpunkt im Spiel sind häufiger die Flüche. Zum einen sind sie positiv, da die Spieler so gezwungen werden auch einmal das Auto zu nutzen, um wenigstens ein Amulett einzusammeln und auch immer ein Amulett in Reserve zu haben bis beide Flüche aus dem Spiel sind. Zum anderen sind sie aber auch ein großer Glücksfaktor, denn die betroffenen Spieler können dadurch schon stark zurückgeschmissen werden.
Beispiel aus einem 3-Personen-Spiel mit 6 Windrosen an einem Schatz. Die ersten beiden Goldkarten mit einem Wert von je 6 Gold gingen an einen Spieler, der dann auch keine Windrose mehr liegen hatte. Dann kam der Fluch und die beiden verbliebenen Spieler standen ohne Goldkarte dar bzw. mussten sogar noch eine abgeben. Hierdurch gab es schon einen fast unaufholbaren Vorteil für einen der Spieler. Wem die Flüche aber so gar nicht zusagen, der kann sie natürlich auch einfach raus lassen, wobei ich persönlich trotz dieser eben geschilderten Erfahrung immer mit Flüchen spielen würde.
Aber neben dem Glück bietet "Tobago" natürlich auch noch einiges für die eigene Strategie. Sei es beim Legen der Hinweise, dem Einsatz der Amulette oder dem Nehmen oder Nichtnehmen von Goldkarten. Vor allem bei den Goldkarten kann es sich lohnen die letzte Goldkarte zu nehmen, da dieser Spieler gleich wieder den ersten Hinweis legen darf.
Alles in allem ein Spiel mit einem funktionierenden und faszinierenden Mechanismus, der meistens für einen durchgängigen Spannungsbogen im Spiel sorgt. Meistens, da beim Mitzählen der verteilten Goldkarten manchmal klar wird, dass man keine Chance mehr auf den Spielsieg hat. Aber auch in diesem Fall macht das Verteilen der Schätze noch Spaß.
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