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29. Sep. 2015
Magic the Gathering – Magic Ursprünge
Verlag:
Erscheinungsjahr:
Autor:
Wizards of the Coast
2015
Wizards of the Coast
Magic the Gathering - Magic Origins - Logo Kurzbeschreibung:

Am Ende geht es an den Anfang. Oder genauer: Das letzte aller Magic-Core Sets führt zu den Ursprüngen.

Deswegen trägt es auch nicht, wie bis zuletzt üblich, eine Jahreszahl im Namen, sondern heißt eben so: "Magic – Ursprünge". Ich bleibe zunächst aber mal beim englischen Namen "Magic – Origins". Warum? Keine Sorge, wird gleich klar.

Top-Angebot:

Amazon
Magic Origins – Booster Display – 100,05 EUR (2,79 EUR/Booster)

Setdetails von "Magic Origins":

Karten insgesamt: 272

Magic the Gathering - Magic Origins - Common Common (häufig)
101 Karten
Magic the Gathering - Magic Origins - Uncommon Uncommon (weniger häufig)
80 Karten
Magic the Gathering - Magic Origins - Rare Rare (selten)
55 Karten
Magic the Gathering - Magic Origins - Mythic Rare Mythic Rare (mythisch selten)
16 Karten
  Standardländer
20 Karten

Die Core Sets waren ja schon immer die eher unbeliebten Stiefkinder unter den Magic-Editionen. An sich sollten sie ja neue Magic-Spieler behutsam an die Materie heranführen, auf dass sie nicht von der teils brachialen Komplexität der "Expert"-Level-Erweiterungen erschlagen würden.

Nicht zuletzt deshalb bestanden sie immer zu großen Teilen aus leicht zu verstehenden, bekannten und bewährten Karten – die erfahrene Spieler aber natürlich schon längst in großen Stapeln bei sich herumzuliegen hatten, was die Verkaufszahlen der Core Sets nicht wirklich positiv beeinflusste. Über die Jahre gab es verschiedenste Versuche der Wiederbelebung, von komplett neuem Artwork für alle Karten bis zu brutalen, neu für die Core Sets designten Spoilern (an dieser Stelle winken wir mal alle kurz zum "Ürtümlichen Titan" hinüber).

War aber alles nicht der Weisheit letzter Schluss. Der endgültige Todesstoß kam dann von zwei neuzeitlichen Entwicklungen: Erstens wurde das altbekannte 3-Set-Blocksystem umgestellt – ab Battle for Zendikar werden wir mit zwei Blocks pro Jahr beglückt, die aus je einem großen und einem kleinen Set bestehen. Der Platz wird also langsam eng. Zweitens hat man festgestellt, dass die meisten neuen Spieler mittlerweile über die Computer-Versionen angezogen werden, etwa Magic: Duels (näheres dazu dann auf anderen Seiten).

Es wurde also Zeit für einen Abgesang auf die Core Sets. Und mit dem haben sich die Wizards richtig, richtig Mühe gegeben.

Pia und Kiran Nalaar
Magic the Gathering – Magic Origins – Pia und Kiran Nalaar

Den Namen Origins finde ich für dieses Set deshalb so passend, weil er an das Computer-RPG "Dragon Age: Origins" erinnert, das dem geneigten Leser vielleicht bekannt sein dürfte (wenn nicht: dringende Empfehlung!).

Dieses trägt seinen Namen von den sogenannten "Origin Stories" (also etwa "Herkunftsgeschichten"), die je nach dem gewählten Startcharakter unterschiedlich ausfallen und dessen Herkunft erklären. Und genau das passiert auch in Magic – Origins: Für die fünf wohl wichtigsten Magic-Planeswalker (Gideon, Jace, Liliana, Chandra und Nissa) werden hier Hintergrund und Herkunft aufgezeigt.

So finden wir in dem Set zum Beispiel die Eltern von Chandra Nalaar oder den Kriegerorden, in dem sich Gideon (ursprünglich übrigens "Kytheon"!) seine ersten Sporen verdiente. Die Vorzeigekarten des Sets sind dementsprechend neue Versionen dieser alten Bekannten, diesmal mit einem lustigen Trick, der ebenso ihre Entwicklung aufzeigt: Sie starten als "gewöhnliche" Kreaturen, legendär selbstverständlich, und verwandeln sich dann nach einem bestimmten Ereignis in – Planeswalker.

(Das ist der Moment, der in den Magic-Hintergrundgeschichten als "Entzünden des Funkens" bezeichnet wird, in dem unsere Helden ihr Dasein als gewöhnliche Sterbliche hinter sich lassen; Genaueres findet sich im Player’s Guide, der im Fat Pack enthalten ist und jedem mit Interesse an der Magic-Storyline hiermit wärmstens ans Herz gelegt sei.)

Sternenhimel von Nyx
Magic the Gathering – Magic Origins – Sternenhimel von Nyx

Dementsprechend behandeln auch die meisten Karten jene Orte des Multiversums, die auf die fantastischen Fünf den meisten Einfluss gehabt haben; bei Jace sind das etwa seine Heimatwelt Vryn und die Metropolwelt Ravnica, auf der er sich große Teile seines Wissens angeeignet hat.

Allerdings nicht ausschließlich, es schauen zum Beispiel auch Gäste aus Llanowar oder Shiv vorbei. Dabei ist all diesen Karten gemeinsam, dass sie die Schwerpunkte der entsprechenden Ebenen konzentriert darstellen und daher mit den Karten der entsprechenden Sets exzellent zusammenarbeiten: Der Sternenhimmel von Nyx zum Beispiel gibt allen Decks, die auf Verzauberungen basieren, eine völlig neuartige und mächtige Waffe an die Hand.

In welchen Sets (und Welten) finden wir besonders viele Verzauberungen? In Theros – und dessen Unterwelt Nyx.

Ein paar Klassiker aus den Ursprungstagen von Magic an sich dürfen auch noch mitmachen: Der Serra-Engel oder der Mahamoti-Dschinn etwa geben auch noch ein Gastspiel.

Nur die Naturgewalt und der Fürst der Unterwelt müssen draußen bleiben, aber gegen die neuzeitlichen Monster Festlandzertreter und Kothophed sehen sie leider auch zu traurig aus… wie sich die Zeiten ändern.

Spielvorbereitung:

– Jeder Spieler erstellt sich ein individuelles Kartendeck. Je nachdem wo gespielt wird, z.B. Turnier, können einige Magickarten nicht oder nur begrenzt erlaubt sein.
– Das Deck wird gemischt und jeder Spieler zieht 7 Karten.
– Jeder Spieler startet mit 20 Lebenspunkten.

Spielablauf:

Enttappen. Benutzte Karten werden wieder zurückgedreht.
Karte ziehen. Entfällt für den Startspieler in seinem ersten Zug.
Hauptphase I (Aktionen sind freiwillig):
   – Ein Land spielen.
   – Kreaturen, Hexereien, Artefakte, Spontanzauber oder Verzauberungen spielen.
Kampfphase (freiwillig):
   – Angreifer deklarieren.
   – Blocker deklarieren.
   – Kampfschaden.
Hauptphase II (Aktionen sind freiwillig):
   – Ein Land spielen (nur wenn in der Haupthase I noch keines gelegt wurde).
   – Kreaturen, Hexereien, Artefakte, Spontanzauber oder Verzauberungen spielen.
Enphase (Kreaturen heilen).

Der Gegner kann in jeder Phase "Spontanzauber oder aktivierte Fähigkeiten von Karten" nutzen.

Spielende:

– Ein Spieler hat 0 oder weniger Lebenspunkte und verliert dadurch das Spiel.
– Ein Spieler verliert auch, wenn seine Bibliothek leer ist und er eine Karte ziehen muss.
– Ein Zauberspruch oder eine Fähigkeit sagt, dass ein Spieler das Spiel gewonnen hat.
– Ein Spieler hat 10 oder mehr Giftmarken und verliert dadurch das Spiel.

Spiel-Angaben laut Hersteller
Spieler

Spielangaben
2
Anzahl

Spieldauer

Spielangaben
KA
Minuten

Mindestalter

Spielangaben
13
Jahre

brettspiele-report Bewertung Magic the Gathering – Origins
Artwork:  19
Atmosphäre:  18
Booster Draft:  18
Hobby-Deckbau:  19
Neue Fähigkeiten:  15
Sammelbarkeit:  18
Sealed-Deck:  16
Turnierstärke:  19
Preis/Leistungsverhältnis:  14
Bewertung:  18

Meinung brettspiele-report:

Auch wenn wir hier den letzten Vertreter einer aussterbenden Art vor uns haben, schützt ihn das aber nicht vor der altbekannten Einzelbewertung. Los geht’s:

Artwork: 19/20
Manchmal kommt ja die Frage, wie die Karten denn bitteschön aussehen müssten, damit es die Höchstnote gibt. Ursprünge gibt darauf eine ziemlich gute Antwort: Man möge sich insbesondere die neuen Karten um die Welten Theros und Ghirapur ansehen. Der ja ohnehin schon extrem hohe Standard wird da meines Erachtens noch einmal deutlich übertroffen, was so weit geht, dass ich mir so einige Karten allein der Bilder wegen in meiner Sammlung wünsche. Auf dem Niveau bitte das ganze Set, dann gibt’s auch die 20 🙂

Atmosphäre: 18/20
Die Teile des Sets, die sich tatsächlich mit den Ursprungsgeschichten bzw. Hintergrundwelten der fünf Planeswalker befassen, sind außergewöhnlich gut gelungen. Man merkt, dass da jemand das Design geleitet hat, der sich sowohl mit dem spielerischen als auch mit dem Story-Teil von Magic exzellent auskennt. Neben dem oben schon angesprochenen Artwork haben die Karten auch allesamt Effekte, die allein durch ihre Wirkung darstellen, was auf der jeweiligen Welt eigentlich los ist: In Gharipur ist die Artefaktmagie auf ihrem Höhepunkt angelangt, viele Dinge werden durch kleine Ornithopter erledigt, die man offensichtlich mit der linken Hand herstellen kann; die Elfen von Lorwyn sind ein ziemlich rassistisches Pack, mit dem nicht gut Kirschen essen ist.

Umso mehr fallen dann die (nicht wenigen) Karten auf, die dann doch keine Verbindung zum Rest des Sets haben und etwas verloren in der Luft hängen. Das ist natürlich dem "Einblick in möglichst viele Welten"-Konzept geschuldet; die Expert-Sets, die ihren Fokus auf einer Welt haben, sind da nun einmal im Vorteil. Trotzdem, die erste Hälfte rechtfertigt hier die hohe Wertung.

Neue Fähigkeiten: 15/20
Die Core Sets waren noch nie ein Hort der Innovation, und Ursprünge hat dann auch nicht vor, mit dieser Tradition zu brechen. Die doppelseitigen Legenden/Planeswalker sind natürlich spielerisch wie atmosphärisch ein Knaller, aber es sind halt nur fünf Stück. Ansonsten gibt es mit "Ruhm" eine weitere Möglichkeit, Kreaturen +1/+1-Marken zu verpassen (sie müssen dem Gegner Kampfschaden zufügen), was nach Monstrosität, Tribut, Standhaftigkeit, Megamorph etc. langsam Überhand nimmt; und "Zauberkunst" verstärkt Sprucheffekte, falls man bereits zwei oder mehr Nichtkreaturenzauber im Friedhof hat, was endlich einmal etwas von der Kreaturenlastigkeit Abstand nimmt und im Gegensatz zu Bravour (Prowess) auch nicht das Problem hat, Kreaturen- und Zauberspruchanteile irgendwie in Einklang bringen zu müssen.

Sealed Deck: 16/20
Der Trend, Core Sets Limited-freundlicher zu machen, ist ja auch kein neuer mehr. Bei Ursprünge klappt das grundsätzlich auch sehr gut, auf den Karten ist eine ganze Menge los, was viel Raum für interessante Spielzüge lässt, und die Geschwindigkeit des Formats ist ebenfalls ganz angenehm. Nicht ganz so toll ist der extrem geschrumpfte Anteil an Manahelfern (was besonders auffällt, wenn man den Tarkir-Block dagegen betrachtet) – selbst die grünen Zauber suchen nur weitere Wälder aus dem Deck. Im Sealed Deck-Format finde ich das etwas problematisch, da Splashes von Karten aus anderen Farben, um das Deck abzurunden, so schwer bis unmöglich gemacht werden. Man ist also darauf angewiesen, in zwei Farben genug Substanz und Synergie zu erhalten, wenn man ein ordentliches Deck bauen möchte.

Booster Draft: 18/20
Hier gibt es die oben angesprochenen Manaprobleme nicht, dafür aber viele lustige Synergien, die eine ganze Menge Draftstrategien möglich machen; nicht so radikal wie etwa bei Modern Masters, aber genug für einige vergnügliche Runden. Dabei sind die Zusammenhänge nicht immer offensichtlich und auf alle Fälle komplexer als bei jedem früheren Core Set. Einsteiger werden in jedem Fall ein bisschen zu knabbern haben.

Turnierstärke: 19/20
Ursprünge ist mit Sicherheit eines der mächtigsten Sets der letzten Zeit. Die Planeswalker sind Superstars, und erstaunlich viele andere Karten schließen bestimmte Lücken so perfekt, dass sie ganz neue Ansatzpunkte im Deckbau ermöglichen. Der erste Grand Prix nach der Veröffentlichung der Edition etwa wurde von einem bizarren Bibliothek-Vernichtungsdeck gewonnen, das ohne dieses Set nicht möglich gewesen wäre.

Hobby-Deckbau: 19/20
Da kann ich den obigen Absatz eigentlich nur wiederholen. Wer mal mit einem offenen Auge die Kartenliste durchgeht, sollte mehr als genug "da könnte man doch mal…"-Einfälle haben.

Sammelbarkeit: 18/20
Ich mag ja Sets ohne künstlich aufgeblähte Mythic-Nachfrage. Keine Titanen, keine absurden Überspoiler. Die Planeswalker halt, aber die sind nun einmal mythisch und aufs Ganze gesehen zu verschmerzen.

Gesamt: 18/20
Ein wirklich, wirklich gelungenes Set, das vor allem durch seine Gesamtkonzeption überzeugt. Die Einsteigerfreundlichkeit ist am Ende etwas auf der Strecke geblieben, aber dafür steckt sowohl für den Küchentisch-Fantasy-Fan als auch für den manischen Deckbauer so viel drin, dass ich gefühlt noch einen Punkt mehr geben möchte. Ursprünge ist ein sehr schöner Ausgangspunkt für eigene Magic-Reisen. Frohe Fahrt.

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Hinweis zu den Preisangaben
 
Preisangaben sind vom Datum (29. Sep. 2015) der Veröffentlichung der Rezension.
Die Preise und die Verfügbarkeit können sich daher mit der Zeit verändern.
Die Preisangaben sind inkl. MwSt., aber ohne Versandkosten.
 
 
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